Dienstag, 27. Januar 2015

Yangon - Heho - Inle Lake


Sonntag, 25.01.2015

Um 5.30 Uhr läutete der Wecker und um 6 Uhr waren wir beim Frühstück. Das Büffet bot alles was der Magen begehrt. Leider war noch etwas früh, um richtig essen zu mögen und viel Zeit blieb uns auch nicht. Um 6.50 Uhr brachte uns eine Limousine vom Hotel zum Flughafen, der keine 5 Minuten entfernt war.
Das Check-In funktionierte problemlos und schon sassen wir beim Gate 4 und warteten auf unseren Flug, der auf der Anzeigetafel nicht zu finden war. Caterine erkundigte sich beim Gate nach dem Flug, da die angegebene Boarding Time bereits vorbei war. "Please wait", hiess es. Etwas später wurde uns mitgeteilt, dass der Flug verspätet sei und frühestens in ca. 30 Minuten mit dem Boarding begonnen wird. Eine Etage höher war ein Café und wir bestellten zwei Kaffees. Keine 5 Minuten später erfuhren wir per Zufall, dass unser Flug aufgerufen wurde. Schnell leerten wir unsern Kaffee hinunter und eilten zum Gate 4 zurück. Als letzte stiegen wir ein, dafür mit einem sehr guten Kaffee im Bauch, der masslos überteuert war.
Mit einer Propellermaschine flogen wir nach Heho in Zentral-Myanmar. Es war ein ruhiger Flug und zur unserer Ueberraschung wurde ein Morgenessen serviert, obwohl der Flug nur eine Stunde dauerte,
Für die nächsten 8 Tage haben wir uns entschieden, einen Guide und einen Fahrer über ein lokales Reisbüro in Yangon zu mieten. Wir haben gemerkt, dass uns sonst die 28 Tage, welche wir in Myanmar maximal bleiben dürfen nicht reichen, um alles zu besuchen, was wir sehen möchten. Alles selbst zu organisieren braucht viel mehr Zeit und das Land ist so riesengross.
Unser Guide, Phyo, eine sympathische junge Frau und der freundliche Fahrer holten uns am Flughafen ab, der auf 1'100 Meter über Meer liegt. Wir merkten gleich, dass es hier etwas kühler ist um diese Tageszeit, als wir es uns bisher gewohnt sind. Nach 45 Minuten waren wir bereits in Nyaung Shwe, ein grösseres Dorf am obern Ende des Inlay-Sees auf ca. 900 Meter über Meer.
Da der Markt, der im 5-tages Ryhtmus um dem See zieht, heute hier Station machte, besuchten wir diesen als Erstes und schlenderten an den unzöhligen Ständen vorbei. Es wurden sehr viel Gemüse, Früchte, getrocknete Fische aber auch Haushaltsuntensilien, Kleider etc. zum Kauf angeboten. Anschliessend wurden wir zum See gefahren und bestiegen mit Phyo eines der kleinen einheimisches Motorboot, welche zu Hunderten auf dem See in den auf Pfählen stehenden Dörfern herumfahren.
Im Hotel "Golden Island Cottages" nach etwa einer Stunde Fahrt angekommen, bezogen wir unser eigenes Boungalow mit Balkon und vielen Fenstern ;-) . Es ist eine wunderschöne Anlage, die bereits 1996 auch auf Pfählen gebaut wurde. Jetzt knurrte der Magen vor Hunger. Keine 10 Minuten vom Hotel entfernt gab es feinen Fisch vom Inlay-See mit Gemüse und Reis.  
Nach dem Mittagessen besuchten die Phaung Daw Pagode. Sie zählt zu den heiligsten Stätten des südlichen Shan-States, in dem wir uns nun befinden und beherbergt fünf kleine Buddhafiguren. Diese haben ihre ursprüngliche Gestalt längst verloren, aufgrund der von den vielen Pilgern seit Jahrhunderten angebrachten Goldblättchen.
Der nächste Halt war beim Nga Phe Chaung-Kloster, welches aus Teakholz gebaut wurde.
Wir fuhren mit dem Boot durch schmale Kanäle zwischen den auf Pfählen stehenden Häusern hindurch und zu den schwimmenden Gärten dieser Einwohner hier. Diese schwimmenden Beete werden im seichten Wasser, dass nur etwa 3 m tief ist, festgemacht und die Pflanzen tragen reichlich Früchte, die mehrmals jährlich geerntet werde können.
Gerade rechtzeitig für den Sonnenuntergang, den wir von unserem Balkon aus zusammen mit vielen Mücken genossen, sind wir zum Hotel zurück gekehrt. Es wurde rasch dunkel und kühler. Jetzt verstummten auch die lauten Aussenbootmotoren, da bei Dunkelheit keine Boote mehr fahren. Das fanden wir sehr angenehm und hoffen für die Menschen hier, dass das immer so bleiben möge.
Während dem Nachtessen wurden uns verschiedene traditionelle Tänze von den Hotelmitarbeitern vorgeführt. Speziell, aber interessant und auch zum schmunzeln. Es schien den Tänzern und Musikern wirklich Freude zu bereiten.
Wir fragen uns, wieviele Touristen dieses einzigartige Naturschutzgebiet noch ertragen kann. Sollte nicht die Anzahl pro Tag limitiert werden und gleichzeitig auch die Anzahl der Boote?
Wenigstens arbeitet unser Hotel nicht Gewinn orientiert für den Besitzer, ist von Einheimischen geführt und dient gleichzeitig jungen Menschen aus der Umgebung des Sees als Ausbildungsstätte. Der erwirtschaftete Gewinn wird auch für andere soziale Projekte in der Umgebung eingesetzt.
Auch heute legten wir uns müde von einem langen Tag in der neuen Umgebung ins Bett und waren froh, um zwei zusätzliche Wolldecken. Nach dem Sonnenuntergang war es schnell wieder kühl geworden.