Sonntag, 25. Januar 2015

Hpa-an Ausflug

Donnerstag, 22.01.2015

Donnerstag, 22.01.2015

Nach dem Frühstücksbüffet fragte ich nochmals nach, ob es nicht doch noch ein Zimmer mit Fenster auch für die zweite Nacht gäbe. Der Angestellte an der Reception versprach, dass er alles mögliche versuchen würde.
Nach einer Stunden klopfte es an unserer Tür und zu zweit entschuldigten sie sich, dass es leider nicht möglich sei und wir das Zimmer jetzt wechseln müssten.
Sorgenvoll erklärte ich ihm einmal mehr, dass ich vermutlich die nächste Nacht im Freien  verbringen müsste, da ich in einem geschlossenen Raum ohne Fenster nicht schlafen könne. Sie diskutierten und versprachen, bis am Abend eine Lösung zu finden. Wir packten unsere Koffer und gaben Bescheid, dass wir nun umziehen können. Sie brachten die Koffer in ein Zimmer ohne Fenster und meinten, es sei nur für eine Stunde. So warteten wir gespannt beim Empfang. Keine Stunde später teilten sie uns mitt, dass sie für uns in der 1. Etage ein Zimmer mit Fenster haben und wir es nun beziehen könnten. Ein sehr saubers und schönes Zimmer wartete auf uns! Erleichtert bedankten wir uns für all ihre Bemühungen und dass wir dies sehr zu schätzen wüssten. Ich glaube sie waren selber froh über diese Lösung, den das neue grössere Zimmer mit Fensterfront kostete nicht mehr als dasjenige ohne Fenster. Irgend etwas war schief gelaufen und es war richtig, dass wir uns eingesetzt hatten- freundlich, aber bestimmt. Wir haben dazu gelernt ;-)...
Pünktlich um 13 Uhr holte uns ein Fahrer ab und wir besuchten das erste Höhlenheiligtum, den Kawt Ka Taung. Gleich nebenan öffnete sich ein weiterer Höhlenschlund, der Patta Myu Gu. Die Höhlen sind beleuchtet und gut begehbar, selbstverständlich barfuss, da es sich um ein Heiligtum handelt und mit vielen Buddhas beherbergt. Am Fusse des Zwe Kapin Felsens gibt es einen  Buddhagarten mit hunderten von Statuen. Wir verzichteten auf den 3 stündigen Aufstieg in der grössten Hitze des Tages. Es gibt ein Projekt eine Gondelbahn auf den heiligen Berg zu bauen. Wir waren froh wieder in das gekühlte Auto steigen zu können und fuhren weiter zum "Wasserfall". Es handelt sich nur um eine Quelle und viele baden im kristallklaren, kühlen Wasser, selbstverständlich in ihren Kleidern. Burmesen tragen nie Badeanzüge. So verzichteten wir auf ein Bad und kühlten nur unsere Füsse. Kyauk Ka Lat war unser letzter Halt. Dieses Heiligtum erinnert an den James-Bond-Felsen in Thailand. Eine Gruppe einheimischer Männer wollte sich unbedingt mit Ueli fotografieren lassen. Das passiert und fast jeden Tag. Meisten sind es Frauen, die dann mich oder uns beide auch festhalten möchten. Eine junge Frau lehnte sich sogar ganz vertraut an Uelis Brust und strahlte. Wir sind für sie genauso speziell, wie sie für uns. Übrigens wir von den Einheimischen vorallem mit Handy fotografiert, sie haben seltenst Fotoapparate.
Unser Fahrer ließ uns in Hpa-an bei der Pagode aussteigen, wo wir uns dann im Schatten bei der Bootsanlegestelle hinsetzten. Ich sah, wie zwei Langnasen in ein Boot einstiegen. Wir wussten von den Franzosen, dass auf der anderen Flussseite die Möglichkeit bestand einen Berg hoch zu krakseln, wo es eine schöne Aussicht gab. So sind wir kurz entschlossen zugestiegen und ließen uns mit vier weiteren Langnasen übersetzen. Uns wurde gesagt, dass gemässs Reiseführer um 17 Uhr das letzte Boot wieder zurück fährt, d.h. in 20 Minuten. Wir beschlossen trotzdem alle miteinander hoch zu laufen. Caterine beschloss aber, nicht ganz bis zuoberst mitzugehen und beim Flussufer wieder auf uns zu warten. Nach einem steilen Aufstieg erreichten wir eine kleine Plattform mit einer herrlichen Aussicht, wo noch weitere Langnasen die Abendstimmung genossen. Wir blieben nicht zu lange, da wir wieder über den Fluss zurück wollten. Am Flussufer wartete bereits Caterine, als die Sonne hinter den Palmen als Feuerball unterging und den Himmel rot färbte. Die Mücken lieben diesen Ort und noch viel mehr die Langnasen. Ich wurde für einmal verschont, aber Caterine erwischte es heftig. In der friedlichen  Abendstimmung brachte uns das schmale Boot zurück. Wir mussten nicht den Bootsführer bezahlen, sondern demselben Mann, den wir bereits gestern Beim Einkassieren beobachtet hatten. Er ist eindeutig der Chef dieser Bootsanlegestelle und hat die Finanzen unter Kontrolle. Es geht an diesem Warenumschlagsplatz sicher um viel Geld, denn seine Umhängetasche sah gefüllt aus.
Schon bald saßen wir im Lucky 1 bei einem Glas Bier. Leider war unser Tisch von gestern Abend an der Straße bereits besetzt. Der Chef erkannte uns umgehend und freute sich sehr uns wieder zu sehen. Jetzt wurde auch unser Tisch von gestern noch frei- es war alles perfekt und wir sehr zufrieden über den schönen Tag. Wir genossen wieder das selbe Essen wie gestern. Per Zufall kamen das junge Paar aus Slowenien, Lublijana, welches mit mir den Berg hoch stieg vorbei.
Simona und Mateo fragten, ob das Essen gut sei, was wir bestätigten und sie einluden, doch mit an unsern Tisch zu sitzen. So verbrachten wir einen weiteren gemütlichen Abend im Lucky 1 mit interessanten Gesprächen. Am Ende tauschten wir die Adressen aus und wir erzählten, dass uns gestern der Chef zurück zum Hotel fuhr. Dieser lud gerade frisches Eis aus einem großen luxuriösen Geländewagen (Pajero) und wir scherzten, dies sei sicher heute unser Taxi.
Wir bezahlten, verabschiedeten uns und wollten Richtung Markt laufen um ein Taxi zu finden. Da kam der Chef und öffnete die Türen des Geländewagens und bat uns einzusteigen. Wir waren ganz perplex, aber nahmen sein Angebot gerne an. Fünf Minuten später stiegen wir beim Hotel aus, bedankten uns herzlich und schon war er wieder weg. Wir vermuten, dass er den grossen Wagen ausgeliehen hat, denn der passte überhaupt nicht zu ihm. Vielleicht extra für uns, damit wir es möglichst bequem haben? oder haben wir da zuviel Phantasie?
Schon war es wieder Zeit, um schlafen zu gehen und wir fallen wirklich jeden Abend todmüde ins Bett.