Sonntag, 25. Januar 2015

Hpa-an - Thaton

Freitag, 23.01.2015

Um 10 Uhr waren wir bereit zur Weiterreise nach Thaton. Derselbe Fahrer wie gestern holte uns ab und wieder begleitete ihn ein Kollege. Wir glauben, dass sie gerne jemanden mitnehmen, der einwenig englisch spricht, denn der Fahrer kannte nur ein paar Worte und dieser Kollege verstand wenigstens recht gut, was wir fragten. Unser erster Halt war bei einer großen Höhle, die mit vielen Buddhafiguren bestückt ist. Diese wiederum werden mit einzelnen Lampen beleuchtet. Am anderen Ende der Höhle wurden wir mit einer schönen Aussicht auf die Reisfelder im Tal belohnt.
Wieder im Auto, dauerte die Fahrt über eine staubige, holprige Straße nicht lange, bis wir bei einem der schönsten Höhlenheiligtümer Südostasiens waren. Die Kawt Gon-Höhle besteht aus einer großen Felsenhalle, die in ihrer Mitte gefliest ist. Es gibt zwei große liegende und zahlreiche sitzende Buddhafiguren. Noch mehr beeindruckten uns die über 10'000 Relief-Buddhas, die als Votivtafeln an Decken und Wänden des Felsentempels kleben. Die $ 3 Eintrittsgebühr pro Person bezahlten wir gerne.
Während der Fahrt zur Bayin Nyi-Höhle, nicht mehr weit von Thaton entfernt, konnten wir uns im Auto dank Aircondition etwas abkühlen.
Am Fusse des Felsens lud eine heiße Quelle zum Bad. Diesem Wasser werden auch heilende Kräfte zugesprochen. Als wir unsere Füße badeten, kamen viele Putzfische und säuberten unsere Füße, vorallem diejenigen von Ueli- an meinen hatten sie nicht so grosses Interesse (Anmerkung Caterine ;-) )

Wieder zurück im Auto erreichten wir schon bald das Rest House Tain Pyar. Das Zimmer, das wir bekamen, hatte wieder kein Fenster! Unsere beiden Begleiter lachten verlegen, als ich sie anschaute und meinte: "again no windows". Hatte sich das etwa herum gesprochen im letzten Hotel? Wir kommen uns manchmal schon vor wie bunte Hunde, aber Caterine sagt dann jeweils zu mir, wir hätten sicher den "Altersbonus". Zum Glück war noch ein weiteres Zimmer in der ersten Etage frei. Wir brachten unser Gepäck auf das Zimmer. Unser Fahrer und sein Begleiter fuhren uns dann weiter zur Busstation und halfen uns ein Busticket für morgen nach Yangon zu kaufen. Ohne sie wäre es vermutlich kompliziert geworden, denn in dieser Handelsstadt, wo Touristen normalerweise nicht halt machen, sprechen und verstehen die Leute noch weniger Englisch. Wir wurden anschließend zurück zum Rest House gebracht und verabschiedeten uns, damit die beiden sich auf den Rückweg machen und wir uns etwas ausruhten konnten. Gegen Abend machten wir noch einen Stadtspaziergang. Wir waren die einzigen Langnasen und wurden ganz genau beobachtet. Etwas zögerlich kam meistens ein Lächeln zurück. Von der großen, alten Shwezayan-Pagode im Zentrum der Stadt sahen wir einen weiteren wunderbaren Sonnenuntergang. Diese Pagode soll eine der ältesten des Landes sein und wir wundern uns, dass sie vom Tourismus noch nicht entdeckt wurde- umso besser vielleicht. Langsam spazierten wir  wieder zurück und gegenüber unserem Rest House haben wir ein weiteres feines Abendessen mit dem obligaten Myanmar Bier eingenommenen.
Ein Mitarbeiter vom Rest House bewahrte uns gerade noch davor, ein falsches Zimmer zu betreten. Selbstsicher war Caterine mit dem Schlüssel voraus gegangen, versuchte ihn vergebens ins Schlüsselloch zu stecken und drehte schon am Türknopf, als dieser rief: "No, no-  what number? Caterine gab ihm den Schlüssel und er brachte uns in unser Zimmer. Er trat als erster ein und schaltete alle Lichter, TV und Klimaanlage an, das ist Service! Seit 2 1/2 Monaten war es das erste mal, dass ich Lust hatte  auf einen Spielfilm. Der Zufall wollte es, dass gerade der alte Bond Klassiker "Gold Finger" in englischer Originalversion gezeigt wurde. Ich war aber bereits so müde, dass ich zwischen durch immer wieder einnickte. Auch Caterine schaute nur noch mit einem Auge, auch, weil bei ihr eine Erkältung am ausbrechen war :-(( Das Ende habe ich noch mitbekommen, aber dann lagen wir schnell im Bett und ich hätte gut geschlafen, wenn das Bett nicht zu kurz gewesen wäre und ich immer wieder mal erwachte, weil ich mich nicht ausstrecken konnte.