Sonntag, 14.12.2014
Um 7.30 Uhr bekam ich ein Mail, und sofern ich den Wortlaut richtig verstanden habe, besteht die Möglichkeit unsern speziellen Ausflug umzusetzen. Wir sollen uns bereits um 9 Uhr etwa 4,5 km ausserhalb von Siem Reap einfinden. Jetzt kam Hektica auf, anziehen, morgenessen und ab ins Tuck-Tuck. Ich versuchte dem Tuck-Tuck Fahrer zu erklären wohin es geht. Er sagte immer Yes, Yes aber wir hatten nicht das Gefühl, dass er wirklich wusste wohin wir wollten. Wir einigten uns auf einen Preis für den ganzen Vormittag.
Schon bald steckten wir auf der Hauptstrasse No. 6 Richtung Phnom Penh im Stau fest. Es stellte sich heraus, dass der Grund für den Stau der lokale Markt war. Nach langen 10 Minuten löste sich der Verkehrsknäuel auf und es konnte weiter gehen. Unser Fahrer schaute links und rechts, verlangsamte die Fahrt und schaute fragend zu uns zurück. Plötzlich sah ich ein ganz kleines Hinweisschild am Strassenrand. Gerade noch rechtzeitig konnte ich "Stopp" rufen, unser Fahrer wendete und bog in eine schmale unbefestigte Strasse ein. Was da uns wohl erwartet?...
Es war für uns beide ein absolut atemberaubendes Erlebnis mit dem Ultraleichtflugzeug über die Angkor Tempelanlagen geflogen zu werden. Die Weite des Gebietes und die Grösse dieser gigantischen Bauten ist aus der Vogelperspektive noch eindrücklicher. Eddie, der sympathische Pilot, der seit 2002 hier lebt, hat während dem ca. 40 Minuten dauernden Flug ales kommentiert. Man ist mit ihm übers Mikrofon verbunden und bekommt auch die Gespräche mit dem Tower mit. Eddie bangt fast täglich um seine Fluglizenz. Er muss sich mit den Behörden gut stellen und auch mal
"Schmiergeld " bezahlen. Der Ministerpräsident, dem das Helikopterunternehmen gehört, welches ebenfalls Tuoristen über die Tempelanlagen fliegt, ist ihm nicht gut gesinnt, weil er Angst vor Konkurenz hat. Mit den Leuten vom Tower habe er es gut, erzählt Eddie zwischendurch. Wenn sie am Mikrofon wieder traurig tönten, bringe er ihnen jeweils eine Pizza vorbei, dann könnten sie wieder lachen :-)
Den Rest des Tages verbrachten wir damit, zu verarbeiten, was wir eben erlebt hatten. Es hatten im Moment keine neuen Eindrücke mehr Platz.