Dienstag, 23.12.2014
Wir stiegen einige Treppen hoch bis wir beim Tempel waren. Auf der linken Seite liegt der Einstieg zur Elefantenhöhle. Auf der rechten Seite liegt die Fledermaushöle. In diesen Höhlen lebten einige Rote Khmer-Kämpfer während Monaten. Bis zur vietnamesischen Grenze sind es nur ca. 25 km. Wir kletterten durch die Elefantenhöhle, wo sich ein Fels befindet, der fast so aussieht wie ein Elefant. Es ist keine grosse Höhle. Schon bald erreichten wir den Ausgang auf der anderen Seite. Ein Trampelpfad führte uns zur zweiten Höhle. Hier leben viele Fledermäuse deren Laute nicht zu überhören waren. Schlussendlich kamen wir auf der rechten Seite des Tempels wieder heraus. Die Höhlen sind nichts besonderes, aber die Tatsache, dass hier vor noch nicht so langer Zeit über Monate Menschen lebten ist schwer vorstellbar und hat uns sehr beeindruckt.
Wir fuhren weiter, es ist eine faszinierende Landschaft mit vielen Reisfeldern. Wir stoppten, als wir eine Familie sahen, die gerade Reis erntete. Sie winkten uns und unterbrachen ihre Arbeit. Sie zeigten uns wie mit der Sichel der Reis geschnitten und zu kleinen Bündeln gebunden wird. Einige von uns versuchten es auch. Es sieht so leicht aus, aber es braucht Übung und Geschicklichkeit. Die Grossmutter konnte etwas französisch und war sehr stolz, dass wir mit ihr sprachen und sie fotografierten. Die Enkelin hat uns von einer sicheren Distanz aus beobachtet und ist nicht von der Seite des Vaters gewichen. Winkend und lachend wurden wir ein weiters Mal verabschiedet und es war nicht das letzte Mal.
Schon bald sahen wir einige Kinder in einem Tümpel am Strassenrand. Sie befreiten den Tümpel von den Lotusblättern und wühlten im Schlamm. Erst als sie uns voller Stolz ihre Eimer zeigten, begriffen wir, dass sie da im Schlamm am Fische fangen waren. Die Bilder sagen mehr als Worte.
Bei einem weiteren Halt an einem Stausee, den Pol Pot bauen für die Bewässerung der Reisfelder bauen liess, konnten wir mit einem Bier den Staub der letzten Kilometer herunter spühlen. Das kambodschanische Bier schmeckt übrigens ausgezeichnet.
Auf der Fahrt zum Hotel in Kampot bildeten sich schwarze Wolken am Himmel und wir spürten die ersten Tropfen. Zum Glück blieb es bei einigen Tropfen bis wir im Hotel waren. Unter der Dusche konnten wir dann den feinen Staub auch von unserm ganzen Körper abspühlen und aus den Haaren waschen. Wir fühlten uns danach wie neu geboren. Nicht weit vom Hotel brachten wir unsere Kleider in eine Wäscherei. Für ein Kilo Wäsche bezalten wir $ 1.00.
Beim Nachtessen in einem kleinen Restaurant an der Flusspromenade konnten wir den ereignisreichen Tag ausklingen lassen.