Mittwoch, 10. Dezember 2014

Phnom Penh

Eine faszinierende Stadt mit 1,5 bis 2 Millionen Einwohnern. Die Gegensätze sind groß. Die einen sortieren den Müll, um ein paar Rappen für Alteisen, Pet, Glas etc. zu bekommen und andere parkieren ihre großen Autos (Range Rover, Hammer etc.) auf dem Gehsteig oder mitten auf der Straße. Die Polizei hütet sich gegen solche Personen vorzugehen, weil sie wissen, dass diese großen Einfluss haben und sie selber in Schwierigkeiten geraten würden.
Die Menschen auf der Straße schenken uns immer ein Lächeln, obwohl sie zuerst beobachten wie wir uns ihnen gegenüber Verhalten. Es ist erstaunlich, was für eine Herzlichkeit sie ausstrahlen, wenn man sich mit der Geschichte von Kambodscha während den letzten 40 Jahre beschäftigt. Unglaublich was die USA und die Roten Khmer angerichtet haben. Sie haben alle genug vom Krieg, dem Gemetzel, Folter etc. Sie versuchen einen Schlussstrich zu ziehen und zu vergessen, was geschehen ist. Es ist für uns nicht wirklich nachvollziehbar, was diese Menschen alles durch gemacht haben.
Das Stadtbild ist geprägt von den Franzosen. Es gibt große Strassen wie in Paris. Die Denkweise der Kamboschaner ist ganz anders als unsere. Z.B. gibt es nicht über die ganze Stadt verteilt Apotheken, sondern alle zusammen an einer Straße (siehe auch Foto) und dies gilt für jedes Gewerbe. Ihre Überlegung ist, wo bereits ein Geschäft läüft, kommen die Leute hin.
Wir sind stundenlang zu Fuß durch die Straßen gestreift bei Tag und Nacht und fühlten uns immer wohl und sicher. Am letzten Tag besuchten wir noch den Königspalast. Ein schöner Garten mit wunderschönen Gebäuden (siehe Bilder). Kambodscha ist wieder ein Königreich. Der König hat aber keinen großen Einfluss mehr auf die Politik, vergleichbar mit England.
Am Abend gab es nochmals schwere Kost, ein Film über die Roten Khmer. Dieser Film zeigt für einmal nicht die Sicht der USA und Europa sondern von einem Franzosen der schon sehr lange in Phnom Penh lebt. Es gibt wie immer im Leben verschiedene Blickwinkel und wir haben die Freiheit unsere eigene Meinung zu bilden und äußeren.
Nach einem feinen Nachtessen war es Zeit zu Fuß zurück zum Hotel zu flanieren um die Koffer zu packen.
Heute morgen sind wir in einem kleinen Bus beizeiten losgefahren und haben uns von Phnom Penh verabschiedet.