Freitag, 26. Dezember 2014

Schwalben - Salz - Hahnenkampf

Dienstag, 23.12.2014

Zum zweiten Mal auf unserer Rundreise fuhren wir den ganzen Tag auf dem Rücksitz eines Motorrades durch die wunderschöne ländliche Gegend. Schon bald war alles voller Staub, da wir nur selten auf geteerten Strassen fuhren. Bei einem grossen Haus ohne Fenster, das von einer Mauer umgeben war stiegen wir vom Motorrad. Viele Schwalben kreisten am Himmel und die Vogelstimmen waren nicht überhörbar. Dieses Haus ist nur für die Schwalben gebaut und die Vogelstimmen kommen ab Tonband um die Vögel anzulocken. Sie sollen animiert werden sich im Haus ein Nest zu bauen. So kommt der Besitzer besser ans Nest, welches er an die Chinesen verkauft. Dies ist eine Spezialität, wird meistens in einer Suppe gegessen und ist sehr teuer. Diese Nester sollen gut für die Potenz sein.
Ein paar Meter weiter besichtigten wir die Salzfelder. Einige Frauen befreiten ein Salinenfeld vom Wasser, und auf dem Feld daneben wurde mit einem grossen Rechen das Feld geebnet. Hier auf den Feldern gibt es keinen Schatten und keine Maschinen. In einen Schuppen wird das gewonnene Salz gelagert. Wir wurden die ganze Zeit von den Kinder die hier leben, zuerst aus der Distanz beobachtet, bis sie ganz nah waren und interessiert die Fotos bestaunten, die wir aufgenommen haben und ihnen zeigten. Wir wurden einmal mehr reich beschenkt. Ihr Lachen kommt von Herzen und berührt uns immer wieder aufs Neue sehr.
Unser Guide sah, dass ein Hahnenkampf im Gange war und fragte ob wir zusehen dürfen. Es sei kein richtiger Kampf, es wurde nur getestet ob die Tiere bereit seien für einen richtigen Kampf. Hahnenkämpfe sind auch in Kambodscha verboten aber nicht alle befolgen dieses Verbot. Viele Kambodschaner sind wett- und spielsüchtig. Deshalb verwalten oft die Frauen das Geld in der Familie. Wir waren froh, dass es ein Testkampf war und so die Besitzer den Kampf unterbrochen haben sobald es blutig wurde. Sie untersuchten ihre Tiere sehr genau, wuschen sie mit Wasser ab und spuckten ihnen auch Wasser über den Kopf, um sie wieder kampftüchtig zu machen. Auch im richtigen Kampf wird abgebrochen, sobald Blut fliesst. Verlierer ist derjenige, der zuerst aufgibt und ausweicht oder wegrennt. Es stirbt keiner der beiden Kampfhähne.