Freitag, 14. August 2015
Gerade zum Sonnenaufgang erwachte ich und ging zum Strand, etwa 20 Meter vor unserem Zimmer. Es versammelten sich bereits viele Fischer, die die friedliche Morgenstimmung auch genossen. Sie winkten mir zurück und beobachteten mich bei meinen täglichen Übungen. Die Wellen waren sehr hoch und so konnte auch kein Fischerboot aufs Meer hinaus fahren.
Heute gab es einen Erholungstag für uns. Wir genossen das Nichtstun und die wunderschöne Gartenanlage mit Pool. Der Strand mit seinen schwarzen Vulkansteinen ist wunderschön anzusehen mit dem blaugrünen Meer dahinter, lädt aber nicht gerade dazu ein, sich hinzulegen. Auch stieg die Flut wegen des bevorstehenden Neumondes schon recht weit hinauf.
Samstag, 15. August 2015
Nach dem Frühstück kam uns Bawa mit seiner Frau Kadek und seinem Cousin Manot besuchen. Manot gehört zur Familie wie ein drittes Kind. Er schläft zuhause bei seinen Eltern, verbringt den Tag aber immer bei Bawas Familie, wenn er nicht gerade arbeitet. Manot ist 24 Jahre alt und lebte bereits 3 Jahre in Japan, wo er als Maschinenmechaniker arbeitete. Seit er im Dorf zurück ist, geben ihm Bawa und andere Verwandte Arbeit. Sein Ziel ist es, in ein paar Jahren selbstständig als Mandarinenhändler zu arbeiten. Die gemeinsame Tante, für die er bereits arbeitet, lehrt ihn das Rüstzeug dazu. Wer weiss, vielleicht kann er ja irgendwann ihr Geschäft weiterführen. Wir tranken Kaffee und und tauschten unsere Erlebnisse der letzten Tage aus. Dann lud uns Kadek ein, mit ihnen ihre Mutter, die zusammen mit einem ihrer Söhne und seiner Familie lebt, zu besuchen. Bereits nach 5 Minuten waren wir dort. Wir wurden sehr herzlich empfangen und bekamen gleich einen Bali-Kopi. Kadeks Mutter ist etwa 80 Jahre alt, sie kennt ihr Geburtsdatum nicht genau. Immer noch sieht man in dem wenig faltigen Gesicht die Schönheit, die sie als junge Frau auszeichnete. Tiefbraune, dunkle Augen beobachten uns sanft und gütig. Diese Frau hatte ein schweres Leben. Als ihr siebtes Kind, Kadeks jüngerer Bruder, gerade 7 Monate alt war, starb ihr Mann an einem Hirntumor. Sie zog ihre Kinder, 5 Mädchen und 2 Jungen alleine gross. Natürlich war sie in der Gesellschaft hier nie ganz alleine auf sich gestellt, weil hier die ganze Familie und Verwandtschaft mithilft, wenn es jemandem nicht gut geht. Geteiltes Leid ist halbes Leid. So ist das hier immer noch.
Es dauerte nicht lange bis Nyoman, der Bruder von Kadek, der Polizist ist nach Hause kam. Seine Frau folgte ein paar Minuten später mit dem eigenen Moped. Sie nahmen heute frei, um uns kennen zu lernen.
Wir wurden zum Mittagessen eingeladen, das sie bereits vorbereitet hatten. Es schmeckte hervorragend und war für uns nicht zu scharf. Sehr rücksichtsvoll!
Nach einem weiteren Kopi fuhren wir alle zum Garten der Familie, der ca 5 Minuten entfernt war. Einzig die Mutter blieb zuhause. Sie haben nicht viel Zeit, um einen Gemüsegarten zu pflegen, da beide auswärts arbeiten. Drum haben sie vor allem Kokosnusspalmen gepflanzt und halten Hühner. Wir bekamen eine frisch geöffnete Kokosnuss zu trinken und assen danach auch das Fleisch. Es war noch sehr jung und zart- schmeckt prima und ist sehr gesund! Sie zeigten uns den ganzen Garten samt den Hühnern und dem jungen Hund, der diese bewacht. Schliesslich fuhren wir noch zum Strand in der Nähe, wo wieder viele Fischerboote lagen. Es war sehr ruhig und friedlich dort und wir setzten und alle einen Moment im Schatten hin und plauderten. Auf dem Rückweg sahen wir wie die Kokosnüsse geerntet werden. Dann wurde es Zeit, um uns vom Bruder von Kadek und seiner Frau zu verabschieden. Bawa fuhr uns wieder zum Hotel zurück, bevor er mit Kadek und Manot wieder zu ihrem Dorf Ulian zurückfuhren.
Bereits ging ein weiterer erlebnisreicher Tag dem Ende entgegen.
Sonntag, 16. August 2015
Heute beschlossen wir, den Tag getrennt zu verbringen. Caterine hatte das Bedürfnis einen geruhsamen Tag im Hotel und am Strand zu verbringen und ich war den ganzen Tag mit Bawa und Manot unterwegs. Wir besuchten nochmals einen Freund von Bawa, den wir in der Zwischenzeit auch recht gut kennengelernt haben. So bekam ich die Gelegenheit mit Bawa nochmals über das Leben und unsere besondere Freundschaft zu plaudern. Wir sind beide gespannt was uns die Zukunft bringen wird.
Nach einer Fahrt von zwei Stunden verbrachten wir gut 3 Stunden im Haus seines Freundes, bzw. davor und tauschten Gedanken aus. Für Bawa war es recht anstrengend da er alles übersetzte, was ich sagte, weil sein Freund keine Fremdsprache spricht. Wir wurden wieder zum Essen eingeladen, es schmeckte wie immer ausgezeichnet. Gegen 17 Uhr brachten sie mich wieder zurück ins Hotel, wo wir Caterine wieder trafen. Bawa und Manot verabschiedeten sich von uns und werden uns am Dienstag abholen kommen, um uns nochmals nach Ulian zu bringen, wo wir dann von der ganzen Familie Abschied nehmen werden. Das Herz ist uns heute schon schwer beim Gedanken daran.
Caterine und ich tauschten unsere heutigen Erlebnisse bei einem weiteren feinen Abendessen aus. Wir sind hier die einzigen Schweizer nebst Deutschen, Franzosen und einem Portugiesenpaar, Musiker (Violonistin und Drummer), die in Macao leben. Den Sonderstatus Schweiz vertreten wir hier vorbildlich, da wir uns beim Abendessen als einzige immer an einen separaten Tisch setzen. Wir haben kein Bedürfnis uns an den gemeinsamen langen Tisch zu setzen und nach rechts und links Konversation zu machen, anstatt das feine Essen, das die fröhlichen Köchinnen uns in der offenen Küche zubereiten zu geniessen. Wir haben tagsüber trotzdem mit den einen und andern Gästen des Hotels bei Gelegenheit geplaudert und so viel Spannendes erfahren.Nach einer Fahrt von zwei Stunden verbrachten wir gut 3 Stunden im Haus seines Freundes, bzw. davor und tauschten Gedanken aus. Für Bawa war es recht anstrengend da er alles übersetzte, was ich sagte, weil sein Freund keine Fremdsprache spricht. Wir wurden wieder zum Essen eingeladen, es schmeckte wie immer ausgezeichnet. Gegen 17 Uhr brachten sie mich wieder zurück ins Hotel, wo wir Caterine wieder trafen. Bawa und Manot verabschiedeten sich von uns und werden uns am Dienstag abholen kommen, um uns nochmals nach Ulian zu bringen, wo wir dann von der ganzen Familie Abschied nehmen werden. Das Herz ist uns heute schon schwer beim Gedanken daran.
Der heutige Tag wird für immer in meiner Erinnerung bleiben und ich bin sehr gespannt was daraus entstehen wird. Tief zu frieden ging ich zu Bett.
Montag, 17. August 2015
Das Meer beruhigte sich während der Nacht und der Wind liess auch nach. Die Fischer konnten wieder auf das Meer hinaus und kamen mit hoffentlich vielen Fischen zurück.
Heute genossen wir nochmals diesen schönen Ort und begannen langsam Abschied zu nehmen von Bali. Wir nahmen uns Zeit, unseren Gedanken nach zu hängen und sind einfach unendlich dankbar für die wunderschöne Zeit die wir auf dieser Götterinsel erleben durften. So viele herzliche Begegnungen und die wunderschöne Zeit zuerst mit Bea und Nici und dann mit Gita und Neda. Der Abschied fällt uns diesmal sehr schwer. In den letzten 6 Wochen durften wir unsere Freundschaft mit Bawa weiter vertiefen und lernten weitere liebevolle Menschen kennen. Bawa und seine Familie ist uns noch mehr ans Herz gewachsen uns dadurch ist Bali für uns noch spezieller geworden. Wir hoffen das eine oder andere zu bewahren und mit nach Hause zu bringen. Gerne würden wir euch alle daran teilhaben lassen. Es ist so wertvoll und wir werden gerne nach unsere Rückkehr euch mehr davon erzählen, wenn es euch interessiert.
Heute genossen wir nochmals diesen schönen Ort und begannen langsam Abschied zu nehmen von Bali. Wir nahmen uns Zeit, unseren Gedanken nach zu hängen und sind einfach unendlich dankbar für die wunderschöne Zeit die wir auf dieser Götterinsel erleben durften. So viele herzliche Begegnungen und die wunderschöne Zeit zuerst mit Bea und Nici und dann mit Gita und Neda. Der Abschied fällt uns diesmal sehr schwer. In den letzten 6 Wochen durften wir unsere Freundschaft mit Bawa weiter vertiefen und lernten weitere liebevolle Menschen kennen. Bawa und seine Familie ist uns noch mehr ans Herz gewachsen uns dadurch ist Bali für uns noch spezieller geworden. Wir hoffen das eine oder andere zu bewahren und mit nach Hause zu bringen. Gerne würden wir euch alle daran teilhaben lassen. Es ist so wertvoll und wir werden gerne nach unsere Rückkehr euch mehr davon erzählen, wenn es euch interessiert.
Auf dem Weg zu den frischgeborenen schwarzen Hängebauch-Ferkeln, die Caterine gestern entdeckt hatte, begegneten wir einem Mitarbeiter von Hotel. Er kam mit seinem Moped direkt vom Markt und transportierte einen grossen Thunfisch, unser heutiges Abendessen :-)) Wir verabschiedeten uns vom Fischerdorf und dem Dorftempel.
Den Rest des Tages ruhten wir aus und schrieben an unserem Blog.