Mittwoch, 25.03.2015
Um 8 Uhr verliessen wir Vientiane auf der Strasse Nr. 13, sie führte uns zuerst Richtung Osten nach Paksan, dem Mekong entlang. Hier gab es einen WC-Stopp. Um unsere Füsse vertreten machten wir ein paar Schritte durch den lokalen Markt. Die Gerüche waren zeitweise für unsere Nasen sehr ungewohnt, sodass wir zwischendurch den Atem anhielten. Dann drehte die Strasse Richtung Süden. In Ban Vieng Kham bogen wir nach links ab, Richtung Vietnam. Auf der Strasse Nr. 8 begann der kurvenreiche Anstieg. Kurz vor 14 Uhr erreichten wir einen Aussichtspunkt, von dem wir einen herrlichen Blick über die schroffe Berglandschaft genossen und dazu unsere mitgebrachten Sandwiches verspeisten.
Wieder im Bus bogen wir schon bald nach rechts Richtung Phou Hin Boun Nationalpark ab. Dieser Park ist 1’690 km2 gross und nur sehr schwer zugänglich. Hier liegt auch die vermutlich grösste Höhle Laos Tham Nam None. Sie ist noch nicht vollständig erforscht aber sie soll sich mehr als 30 km durch den Berg schlängeln. Kurz nach 15 Uhr stiegen wir auf schmale, längliche Boote um, 3 Personen pro Boot. Die Zusammensetzung war willkürlich, weshalb wir drei auf je einem andern Boot verteilt fuhren. Zwei Boote wurden nur mit unserem Gepäck beladen. Wir kam nicht weit und schon waren wir auf eine Sandbank aufgefahren. Das hiess: aussteigen und schieben, bis das Wasser wieder tief genug war, um weiterfahren zu können. Die nächsten 2 Stunden wiederholte sich dieser Vorgang x-mal. Einmal brach unser Boot fast ganz auseinander und von nun an musste unser Bootsführer, das eindringende Wasser fortwährend mit einem Schöpfer aus dem Boot entfernen. Die Qualität unserer Bootsführer war unterschiedlich. Natascha nannten ihren Turbo, weil er vor jedem Hindernis Gas gab und so oft weiter fahren konnte, als die andern. Caterine erzählte genau das Gegenteil. Sie mussten wahrscheinlich am meisten aussteigen, weil ihr Führer sehr schnell auf Sand auffuhr und aufgab. Der Fluss führt zur Zeit sehr wenig Wasser. Es gibt zwei Gründe dafür: 1. die Trockenzeit, was natürlich ist, aber auch gigantische Stauseen, wo Strom erzeugt wird. Es geht wie immer um viel Geld, denn Laos erzeugt viel mehr Strom, als es selber braucht. Dieser Strom wird nach Vietnam und Thailand exportiert und bringt Devisen, zumindest für die einen. Die Natur und die Bevölkerung tragen dafür die Konsequenzen.
Der Fluss führt durch eine wunderschöne Landschaft und immer wieder winken uns spielend Kinder zu und lachen herzlich.
Nach 17 Uhr erreichten wir unsere einfache Loge, die Einheimischen gehört. Sie steht direkt am Fluss, mitten im Karstgebirge. Gegenüber fliesst ein kleinerer Fluss mit klarstem Quellwasser in unsern. Dort könnten wir baden und schwimmen. Alle waren froh, endlich diesen wunderschönen Ort erreicht zu haben. Die Fahrt hatte gegen 2 Std. gedauert und war recht anstrengend. Bei normalem Wasserstand schafft man es in einer Stunde.
Nachdem alle ihr Gepäck ins Zimmer brachten, trafen wir uns wieder auf der Terrasse zu einem kühlen Bier.
Schon bald wurde es dunkel und wir bekamen immer mehr Hunger. Das Essen liess auf sich warten, sodass einige mit noch mehr Bier den Hunger zu überbrücken versuchten ;-)
Erst nach 20 Uhr gab es Essen, dafür aber sehr feines! Nudelsuppe, gelbes Gemüse-Curry mit Reis, gebratene Hühnerstückchen mit scharfer Chillisauce und zum Dessert frische Früchte. Die Nachttemperatur ist hier einiges tiefer und weil auch ein Wind blies, waren wir froh um eine Jacke.
Nach dem Essen waren alle sehr müde nach diesem weitern abenteuerlichen Tag und gingen schon bald schlafen.
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