Dienstag, 24. März 2015

Vang Vieng nach Vientiane

Montag, 23.03.2015

Um 9 Uhr waren wieder alle Koffer in unserem Minibus verstaut und wir waren bereit für die Weiterfahrt. Wir fuhren über die "Lima Site 6"- dies war der Codename für diese Flugpiste der Amerikaner (CIA) während des Indochinakrieges- bevor wir wieder auf der Strasse Nr. 13 Richtung Süden fuhren. Es gab mehr als 400 nummerierte geheime Flugpisten in Laos, von denen US-Piloten ihre Missionen flogen.
Die Landschaft hat sich rasch verändert und jetzt gab es keine Berge mehr. Es gab wie immer einen Zwischenhalt und nach knapp 4 Stunden erreichten wir die Agglomeration der Hauptstadt Vientiane. Es gibt nur wenig Industrie. Laos importiert die meiste Ware. Es fehlt  an Wissen, um die Waren selber zu produzieren. Sie sind sehr abhängig von ihren Nachbarn. Lange Zeit war es vor allem Vietnam, in der Zwischenzeit hat sich die Beziehung zu Thailand verbessert und nicht zu vergessen ist China. Die Chinesen investieren auch in Laos viel Geld und verlangen natürlich auch eine Gegenleistung. Viele sagen der Ausverkauf an die Chinesen hat begonnen.
Es dauerte nicht lange und wir bezogen unsere Zimmer im Hotel Lao Orchid im Zentrum der Stadt. So können wir das meiste zu Fuss erkundigen. Nicht weit von Hotel brachten wir zuerst all unsere schmutzige Wäsche in eine Wäscherei, bevor es ein feines spätes Mittagessen gab. Den Rest des Tages erkundeten wir die nähere Umgebung zu Fuss. Jetzt hatten erstmals in Laos wir das Gefühl in einer Stadt zu sein. Aufgefallen sind uns die vielen neuen teuren grossen Autos, die hier herumfahren. Es hat viel Verkehr, aber trotzdem herrscht auch hier wenig Hektik- ausser, wenn hohe Regierungsbeamte oder Militärmitglieder, von Polizei und Militärtruppen eskortiert, auf grossen Motorrädern oder Militärfahrzeugen, mit wichtigen Gästen z.B. aus China, wie wir heute beobachten konnten, in einem "Affentempo" durch die Stadt brausen.
Am Abend spazierten wir noch durch einen kleinen Teil des riesigen Nachtmarktes. In einem Restaurant in der 4. Etage genossen wir die Aussicht auf den Markt und den Mekong. Das Essen war auch sehr gut.
Müde kehrten wir zum Hotel zurück.


Dienstag, 24.03.2015

Es regnete und war angenehm kühl. Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns mit Regenschirmen auf den Weg zum National-Museum. Auf zwei Etagen wird versucht, die ganze Geschichte seit den Dinosauriern bis heute zu dokumentieren. Es gibt sicher viele wertvolle Stücke die ausgestellt sind, aber das Museum gleicht mehr einem Lager von Gegenständen und würde dringend eine Renovation benötigen. Es war aber trotz allem interessant. Caterine machte diesen Eintrag ins Gästebuch des Museums: Das Museum ist ein Museum in sich selber und nur schon deshalb sehenswert :-) wirklich schräg... Um 12 Uhr war Mittagspause und wir verliessen das Museum. Es regnete noch immer und es brauchte etwas Überwindung bei dem Wetter weiter durch die Stassen zu ziehen. Zuerst kamen wir zum That Dam (Schwarze Stupa). Einer Legende zufolge lebt im Erdreich darunter eine siebenköpfige Naga, die als Schutzgottheit der Stadt verehrt wird. Bald danach, sahen wir von weitem, das Anousavari (Denkmal), offiziell Patuxai (Siegestor) genannt. Es steht da wie eine asiatische Version des Pariser Triumphbogens am Ende der Champs-d'Elysées. Wir überquerten bei einer Verkehrsampel (erst seit 6 Jahren gibt es in Vientiane überhaupt Verkehrsampeln) die grosse Strasse und schlenderten dann durch den Talat Sao (Morning market und shopping Mall). Als wir wieder heraus kamen war der Regen vorbei.  Nicht weit entfernt sahen wir ein neu erbautes Shopping-Center, welches Ende März eröffnet wird. Ein grosser Gegensatz zur sonst so verschlafenen Hauptstadt. Auch hier beginnt der Bau von Hochhäusern langsam.
Wir  kamen zum Vat Sisaket, dem ältesten erhaltenen Kloster Vientianes. Es wurde 1818 unter König Anouvong erbaut. Es werden insgesamt mehr als 10’000 Buddhastatuen und
-figuren in diesem Kloster aufbewahrt, die meisten davon im Wandelgang. Auch der "Sim" (Tempel) ist wunderschön und wird zur Zeit sanft renoviert. Wir waren fasziniert von diesem Ort und tief beeindruckt. Nach einer Zwischenverpflegung schlenderten wir noch durch ein paar Strassen. In der Zwischenzeit war es bereits 16 Uhr und wir holten unsere frisch gewaschene Wäsche ab.
Schon bald zeigte sich noch die Sonne bevor sie hinter dem Horizont verschwand. An der Uferpromenade des Mekongs wurde es laut. Musik beschallte die Umgebung. Es gab zwei grosse Gruppen die sich dazu heftig bewegten (öffentliche Körperertüchtigung im Stil von Aerobic). Leider kein Tai Chi oder Qi Gong, an dem wir gerne teil genommen hätten.
Wir spazierten noch durch den anderen Teil des Nachtmarktes, den wir gestern nicht geschafft hatten, bevor wir in einem Strassenrestaurant ein feines Nachtessen genossen, unter anderem die besten Frühlingsrollen seit wir in Asien sind :-))) mmmh.