Samstag, 20. Juni 2015

MIRI - BANDAR SERI BEGAWAN (BRUNEI)

Freitag, 19. Juni 2015


Um 6 Uhr wurde es Zeit aufstehen und zu frühstücken. Mit dem Taxi fuhren wir zur Busstation, die etwas ausserhalb der Stadt liegt. Wir wissen bis heute nicht, warum dies in vielen Städten in Malaysia so ist. Oft fahren nicht einmal lokale kleine Busse zum Busbahnhof. Es gibt meistens Taxis oder man muss zu Fuss gehen.

Wir waren die ersten Fahrgäste und suchten uns die Sitze in  der ersten Reihe aus :-))




Die Sitze sehen noch wie neu aus, da sie mit Plastik überzogen sind.
Schon bevor wir abfuhren klebte ich mit meinem T-Shirt am Sitz und es wurde nicht angenehmer während der Fahrt.





Pünktlich um 8.15 Uhr sind wir los gefahren. Bereits nach 30 Minuten Fahrzeit erreichten wir die Grenze zu Brunei.


Zuerst hielten wir auf der Malayischen Seite, wo wir alle aussteigen mussten, um einen Stempel für die Ausreise zu erhalten. 200 m weiter mussten wir wieder aussteigen und bekamen unser Touristenvisum für Brunei. Dies war doch alles kein Problem und dauerte gar nicht so lange.
Wir wollten uns gerade wieder in den Bus setzten, als uns der Chauffeur erklärte wir müssten nun alles Gepäck ausladen für die Zollkontrolle. Nachdem alle Fahrgäste ihr Gepäck bereit gestellt hatten, kam eine Zollbeamtin und begann jedes einzelne Gepäckstück zu durchsuchen. Einzelne Fahrgäste mussten sogar die Hosentaschen ausräumen. Diese Prozedur dauerte und dauerte. Die Einreisebestimmungen sind sehr strikt, z.B. Drogenbesitz = Todesstrafe! Als Letzte waren wir an der Reihe. Ich sagte als erstes, dass ich eine Dose Bier im Koffer habe. Ich musste den Koffer öffnen und die Dose Bier zeigen, aber den Rest interessierte sie zum Glück nicht. Die Taschen mussten wir nicht entleeren und die beiden Rucksäcke durchsuchte sie nur flüchtig. Sich holte ein Formular um das Bier zu deklarieren. Nach 5 Minuten war auch dieses Formular ausgefüllt. Sie entschwand und kam kurze Zeit später mit dem abgestempelten Formular wieder. Jetzt durften auch wir unseren Koffer wieder im Bus verstauen und wieder einsteigen. Diese ganze Prozedur dauerte eine Stunde. Zum Glück waren wir nicht mehr als 10 Fahrgäste.


























Ob diese Katze wohl eine Malaysierin oder Einwohnerin von Brunei ist? Sie lag und sass dann genau da, wo wir herauskamen, als wir das Visum erhalten hatten. In einer Ecke entdeckten wir eine Schale mit Katzenfutter- Tierfreunde gibt es bei den ZollbeamtInnen also auch ;-)



Endlich ging die Reise weiter...

Was für ein Kunstwerk, das uns da als erstes in Brunei auffiel!



Leider sahen wir dann auch hier, dass für den Strassenbau viel Regenwald sterben musste.




Solche abgestorbenen kahlen Baumgerippe sieht man noch und noch. Wenigstens diente es noch einem Vogel als Neststütze.





Plötzlich kamen wir nur noch ganz langsam vorwärts. Als wir den Kreisel erreichten wussten wir auch warum. Es blieb einzig die Frage offen, warum das weisse Auto in die falsche Richtung im Kreisel fuhr.



Bei einer Baustelle kennen sie kein Lichtsignal so wie an der
Seestrasse zwischen Erlenbach und Küsnacht. Es geht auch so ;-)



Hier wird das schwarze Gold gefördert. Dies ist auch der Grund
warum Brunei ein reiches Land ist.






















Das Öl wird in Pipelines weiter befördert. 



Bis jetzt sahen wir nur Shell Transporter und Tankstellen.


Entlang der Strasse wurden neue Starkstrom-
masten aufgestellt. Was auf diesem Schild
steht wissen wir bis heute nicht. Kann uns
jemand helfen?






Einer der vielen Flüsse die wir überquerten.



Tankstop und Pipihalt.  Jetzt ist auch klar warum der Bus in Brunei tankt 1 l = B$ 0.31 = CHF 0.22!!!





Eine der vielen Moscheen auf dem Weg.



Dann erreichten wir die Hauptstadt Bandar Seri Begawan



Jetzt ist klar warum die Stassen so sauber sind:



Der Bus fuhr bis ins Zentrum und wir konnten zu Fuss bis zum Hotel gehen.


Nach dem wir unser Zimmer bezogen hatten, wurde es Zeit, etwas
zu essen. Wir machten uns auf die Suche nach einem Restaurant.



Was ist geschehen? Kein Auto war mehr unterwegs.



Es ist keine Täuschung, auch auf der Hauptstrasse kam kein einziges Auto mehr gefahren.


Die Strassen waren völlig ausgestorben.  Kein Mensch war zu sehen. Warum war BSB plötzlich zur Geisterstadt geworden?








Wir die ganze Stadt für uns alleine. 
(War ein sehr spezielles Gefühl)



Als wir zur Mesjid Sultan Omar Ali Saifuddin Moschee kamen, kamen uns die ersten Menschen entgegen. Uns fiel es wie Schuppen von den Augen: Es ist Freitag- d.h. zwischen 12 und 14 Uhr geht man als Gläubiger in die Moschee beten. Das ganze Leben steht still, niemand arbeitet, alle Geschäfte sind geschlossen.






Die Männer verlassen die Moschee.







Zudem  hat am 18. Juni der Ramadan begonnen.







Das Leben kehrte wieder in die Stadt zurück und der Verkehr rollte wieder.



Auch nach 14 Uhr war es schwierig, ein offenes Restaurant zu finden. Schlussendlich fanden wir beim Chinesen unsere geliebten Reispuffer gefüllt mit Chicken. Wir durften uns aber nicht hinsetzten, sondern konnten unser Essen nur mitnehmen. So setzten wir uns auf eine Bank am Fluss unter einen Baum. Nach dem ersten Biss kam es mir sehr seltsam vor. Wir beschlossen nicht weiter zu essen sondern ins Hotel zurück zu gehen und im Zimmer zu essen und zu trinken.

Wir ruhten uns aus und nutzten das beste Internet seit mehr als 2 Monaten, um weiter an unserem Blog zu schreiben. Als es dunkel wurde, machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. In der nähe der Moschee fanden wir ein pakistanisches Lokal, wo die Menschen nur so hineinströmten. Wir traten ein und wurden herzlich begrüsst und viele Augen beobachteten uns. Wir entschieden uns auch für das Buffet, das speziell während dem Ramadan nach Sonnenuntergang angerichtet wird. Es schmeckte hervorragend. Ein Gast verteilte ganze Packungen von Datteln, auch wir bekamen eines. Dies ist ein traditionelles Ramadangeschenk, um andern eine Freude zu machen und Glück zu wünschen. Wir fühlten uns geehrt und bedankten uns. Ausserdem sind Datteln das erste, was Muslime beim Fastenbrechen essen. Als Getränk bekamen wir einen Krug mit rosarotem Milchwasser, Es war sehr süss und schmeckte nach Rosenwasser. Mit einem vollen Bauch verabschiedeten wir uns und machten noch einen Verdauungsspaziergang um den Block herum bevor wir wieder ins Hotel zurück kehrten.