Freitag, 17. Juli 2015

UBUD / MAS (GALUNGAN)

Freitag, 10. Juli 2015


Wir sind wieder in Ubud,



nicht weit vom Affenwald entfernt.




Samstag, 11. Juli 2015


Manot der Cousin von Bawa ist unser Fahrer, wenn wir mit Bawa unterwegs sind.


Wiedersehen mit Bawa, seine Haare werden wieder länger ;-))
Er wird sie nie mehr kurz schneiden!


Ankunft in unserem Haus Puncak Bukit für die nächsten 4 Wochen. Was für eine Aussicht!



Wenig später bekamen wir ein SMS von Bea, dass sie nun doch von Bangkok nach Bali fliegen konnte. Der Flughafen in Denpasar ist wieder offen und sie hatte einen Platzt im Flieger erhalten. Wegen eines Vulkanausbruchs in Ostjava waren einige Indonesische Flughäfen seit gestern geschlossen. Wir freuten uns riesig, Bea schon bald am Flughafen in Denpasar zu empfangen.  
So machten wir uns mit Bawa und Manot auf den Weg. 
Unterwegs gab es einen Halt für das Mittagessen. Am Flughafen suchten Caterine und ich das Fundbüro, um nachzufragen ob ihre verlorene Brille gefunden wurde. Sie schickten uns von einem Ort zum anderen, und am Ende landeten wir bei der Gepäckausgabe für die ankommenden Passagiere. Wir fragten auch beim Zoll nach, leider ohne Erfolg. In der Zwischenzeit war die Thai Airways von Bangkok bereits gelandet und viele Menschen warteten bereits auf ihr Gepäck. Wir suchten nun Bea und Caterine entdeckte Bea als erste. Bea war völlig überrascht uns bereits bei der Gepäckausgabe zu sehen, noch vor dem Zoll. Das Wiedersehen war wunderschön und wir warteten zusammen auf den Koffer von Bea. Gemeinsam begaben wir uns durch den Zoll und zum Ausgang, wo Bawa auf uns wartete. Es war toll Bea so zu empfangen und nicht erst beim Ausgang und auch für uns völlig unerwartet. Wir hatten nicht einmal einen Pass dabei, der lieg in der Immigration für die Visumverlängerung und die Passkopie im Haus in Ubud. Gemeinsam suchten wir noch die Flughafenpolizei auf wegen der Brille von Caterine, um die Verlustmeldung zu machen. Dann fuhren wir nach Mas-Ubud zu unserem Haus. Bawa und Manot fuhren direkt weiter nach Hause, da es schon fast 20 Uhr war. Unsere Köchin wartete bereits mit einem leckeren Essen auf uns. Die nächsten Stunden vergingen wie im Fluge, da wir uns so viel zu erzählen hatten. Es war bereits Mitternacht als wir uns ins Bett legten.

Die nächsten Tage beobachtete wir die Vorbereitungen für das grosse Fest "Galungan"
Auch unsere Gastfamilie war sehr beschäfftigt.


Alle halfen mit beim schmücken des "Penjor".



Dienstag, 14. Juli 2015

GALUNGAN
ist eines der bedeutendsten Feste des balinesischen Kalenders, in der die Geister der Vorfahren auf die Erde zurückkehren um mit der Familie zu leben um sich 10 Tage später, an KUNINGAN, wieder in ihre "Wohnstätte" begeben. Gleichzeitig wird durch rituelle Handlungen der Sieg des Guten über das Böse zelebriert. Bereits einen Monat vor dem Fest beginnen Frauen mit den Vorbereitungen für das Fest: Komplizierte Dekorationen aus Kokospalmblättern werden geflochten, bunte Reiskuchen werden gebacken und in der Sonne getrocknet und der Vorrat an Räucherstäbchen wird aufgefüllt. Auch wir haben von unserer Gastfamilie ein Stück Reiskuchen zum Frühstück bekommen. Er schmeckte wunderbar, leicht nach Vanille und war mit kleinen Schoggistückchen verziert. 
Vor jedem Haus werden riesige Bambusmasten, die PENJOR aufgestellt, verziert mit verschlungenen Spiralen aus Kokosblättern, bunt gefärbte Blätter werden mit Reisgarben und Blumen zusammengebunden und hängen von den Enden herab. An jedem Stab befindet sich ein kleiner Tempel in dem sich all das befindet was die Götter den Bewohnern des Hauses gebracht haben: Essensgaben, die nicht selten aus Stücken von gebratenem Huhn, Früchten und Reis bestehen, Geldscheinen, Stoffstücke als Symbol für Kleidung und heutzutage nicht selten ist auch eine Flasche Fanta oder sogar Bier, wie auch Süssigkeiten zu sehen. Die so geschmückten Straßen verwandeln sich in prachtvolle Alleen. 
Am Tag vor dem eigentlichen GALUNGAN werden die festlichen Speisen zubereitet. Silber− oder Aluminiumplatten werden mit Zuckerrohrstücken, Betelblättern, verschiedenen Reiskuchen, Früchten und gekochtem Reis bereitet, die Opfergaben aus Blumen in kräftigen Farben und zerkleinerten Blättern welche mit einem speziellem Parfüm getränkt werden und mit Räucherstäbchen versehen dürfen nicht fehlen.
Jede Opfergabe hat eine rituelle Bedeutung. Jeder Tempel wird mit speziellen bunten, goldverzierten Tüchern und Tempelschirmen prächtig geschmückt.
Am Morgen des großen Tages kleiden sich alle Balinesen in ihre schönsten Kleider. Die Farbenpracht bei den Frauen ist enorm. Die Männer sind mehrheitlich in Weiss gekleidet nach unserer Beobachtung. Die Opfergaben werden in die verschiedenen Tempel verteilt: Haustempel, Hoftempel, Dorftempel.

Einige Tage vor und nach GUNUNGAN haben eigene Namen, an denen spezielle Tätigkeiten gemacht werden wie z.B. 3 Tage vor Guningan heisst "Penyekban" und es werden an diesem Tag werden Bananen gekocht für die Opfergaben. 1 Tag vorher an "Penampahan" wird ein Schwein geschlachtet für das Fest und 1 Tag nach dem grossen Guningan-Fest besucht man sich innerhalb den Familien. Nicht selten begeben sich ganze Familien auf Tempelrundreise, die mehrere Tage dauern kann. Ist das folgende Festmahl verspeist, die Geister geehrt worden und alle Sterblichen satt und zufrieden, bleiben stets Gleichgewicht und Harmonie erhalten. 
Der Abschluss des Festes an KUNINGAN, 10 Tage später, wird ebenfalls rituell gefeiert mit Gebeten und Opfergaben, nur nicht in so aufwendiger Form wie Galungan. Ein Tag danach, an MANIS KUNINGAN wird ausgelassen gefeiert.


                                    Die Frangipani-Bäume stehen in voller Blüte


Das Abendlicht hüllt den ganzen Garten in ein wunderschönes Licht.



Geschmückte Bambusstangen, die "Penjor"


Spaziergang entlang der Reisfelder vor dem Haus.



Reis-Setzlinge


Viele Reisefelder wurden in den letzten Tagen frisch bepflanzt.





"Penjor"



Vor jedem Haus wird geschmückt und die "Penjors" aufgestellt.




Abfall-Trennung auf Bali, es gibt es doch.


Wir konnten zusehen wie gerade eine weitere dekorierte Bambusstange, "Penjor" aufgestellt wurde.




Die ganze Familie ist dabei und macht mit.



Mittwoch, 15. Juli 2015

Noch vor dem Frühstück machten wir an diesem hohen Festtag trotz Regen
einen Spaziergang durchs Dorf.



Es sind oft die Frauen die mit den Opfergaben beschäftigt sind.




Die meisten sind mit dem Motorrad unterwegs und bringen ihre Opfergaben in einen oder mehrere Tempel.



Jeder gibt soviel er kann.












Die Mutter zu hinterst, der Sohn (sicher noch keine 14 Jahre alt) in der Mitte lenkte das Motorrad und die Schwester zuvorderst. 


Jede Familie besucht im laufe des Morgens einen oder mehrere Tempel.




Langsam kam die Sonne und beleuchtete die Dekorationen.


Hunde und Hühner bedienten sich bei den Opfergaben, dies stört niemanden.
In einem Dorf werden oft die Toten zuerst begraben bevor einmal im Jahr
eine grosse Prozession stattfindet, um alle, die im Laufe des Jahres verstorben
waren, zu verbrennen.



Die meisten denen wir begegneten, schenkten uns ein Lächeln 
oder begannen mit uns zu reden .


Auch Autos, sowie Motorräder wurden dekoriert.




Wieder zurück von unserem Morgen-Spaziergang. 
Jetzt freuten wir uns auf unser Frühstück.