Montag, 6. Juli 2015

Paganakan Dii / Labuk Bay

Sonntag, 5. Juli 2015

Heute konnten wir bis 7 Uhr schlafen :-))
Wir wurden nach dem Frühstück abgeholt und fuhren ca. 30 Minuten bis zur Labuk Bay, ein privates Naturschutzgebiet, speziell für Nasenaffen. Wieder säumten endlose Palmöl-Plantagen die Strasse. Hoffentlich fällt nicht noch mehr Regenwald den Plantagen zum Opfer- denken wir immer wieder besorgt.
Einige Kilometer auf unbefestigter Strasse und schon stehen wir vor dem Parkeingang. In diesem Gebiet leben mehrere Gruppen von Langnasen-Affen, die aber 2 x am Tag gefüttert werden, vermutlich, um genügend Eintrittstickes zu verkaufen, um den Park zu unterhalten. Es ist schon eine Gratwanderung, was zum Schutz der Tiere getan wird und wie viel, um die zahlenden Touristen herzubringen. Wir waren recht unschlüssig, ob wir überhaupt einen solchen Ort besuchen sollen. Schlussendlich hat unsere Neugier auf die Affen gesiegt.
Es war faszinierend all diesen Affen zu zusehen, wie sie in kürzester Zeit grosse Distanzen in den Bäumen zurücklegten. Es zeigte sich auch ganz klar die Rangordnung in der Affengruppe. Es gab immer einen Chef der einige Weibchen, sowie weniger starke Männchen um sich scharte. Es waren sicher 3 - 4 Gruppen die zur Fütterung kamen. Es ist offenbar nicht selbstverständlich, dass jedes mal so viele Affen kommen wie heute. Es gab auch schon Tage wo sich nur vereinzelte Tiere zeigten.
Die Mütter wagten sich auch mit den Jungtieren bis zum Fütterungsplatz, sie kamen aber zuletzt, als ob sie zuerst von weitem absicherten, dass alles in Ordnung ist. Wir entdeckten auch ein Baby, dass sich an die Mutter klammerte und noch nicht selber frei herum spazierte. Es gab aber auch Jungtiere, die bereits ganz frech ihre Umgebung selbständig erkundeten, immer wieder aber zurück in den Schoss der Mutter kamen.
Dann war auch noch eine zweite Affenart an diesem Ort, mit dunkelgrau-silbrigem Fell- eine Lemurenart und ganz zutraulich. Ein junges Äffchen mochte meine Hosen und meine Schuhe sehr. Es untersuchtes alles ganz genau und setzte sich sogar auf meinen Schoss. Dies war mir dann doch zu nah und ich stand auf. Darauf setzte es sich auf Caterines Turnschuhe und nagte an den Schuhbändeln. Caterine bedauerte sehr, dass es bei ihr nicht „schösselen“ wollte ;-) natürlich wäre sie nicht aufgestanden. Sie konnte sich auch nur schwer zurückhalten, das Tierchen zu streicheln…
Wir beobachteten die Affen an zwei verschieden Plattformen und merkten gar nicht, wie rasch die Zeit verflog. Nach 3 Stunden mussten wir uns von den Affen verabschieden und kehrten fürs Mittagessen in die Lodge zurück.
Bis wir unseren Kaffe getrunken hatten war es bereits nach 15 Uhr. Wir ruhten uns einwenig aus und verbrachten einen ganz ruhigen Nachmittag und Abend. Wir haben hier eine nette junge Familie aus der Schweiz (Thun) kennen gelernt, Martina, Reto und Elin (4 1/2 J.), die 8 Wochen Malaysia bereisen, bevor Elin nach den Sommerferien in den Kindergarten kommt. Gerne haben wir uns mit ihnen ausgetauscht und ihren Erfahrungen in Malaysia zugehört. Menschen auf reisen haben sich immer viel zu erzählen. 
Alle ein bis zwei Stunden wurden wir durch ein leises Brummen, das von einem Flugzeug im Landeanflug zu uns drang, daran erinnerte, dass die Zivilisation gar nicht weit entfernt ist und wir morgen wieder nach Kota Kinabalu zurückfliegen würden.
Wir genossen noch die letzten Stunden im Regenwald, einzig auf die Mücken würden wir gerne verzichten.