Montag, 24. August bis Freitag 5. September 2015
Seit unserem letzten Besuch im April wurde im Hotel Alunan vieles verbessert, aber das Internet ist immer noch sehr langsam und hat, vermutlich durch Stromschwankungen, viele Unterbrüche. So konnten wir keine Bilder hochladen und auch unseren Blog nicht weiterführen; Sorry!
Das Wetter haben wir uns etwas anders vorgestellt. Es ist sehr sehr heiss und sehr feucht. Immer wieder gibt es auch ein Gewitter oder es ist den ganzen tag trüb. So geniessen wir dann die Sonne, wenn sie da ist und das kristallklare Meer mit seinen kräftigen Farben um so mehr, auch, wenn uns der Schweiss den ganzen Tag lang herunter rinnt.
Ein „Schwumm" im Meer bei 30 Grad bringt auch nicht wirklich eine Abkühlung. Die fantastische Unterwasserwelt zieht uns aber jeden Tag ins Meer, sei es zum Schnorcheln oder Tauchen.
Wir hatten Glück, dass wir Alvaro, den Tauchlehrer von Caterine, gerade noch vor seiner Abreise trafen. Es nahm sich sogar noch Zeit, uns bei einem Tauchgang zu begleiten, mit uns zu essen- und schon mussten wir uns von ihm verabschieden. Schade…!
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Boot zu meinem Lieblings-Tauchplatz: Tokong Laut. Caterine tauchte das erste Mal hier und war genau so begeistert. Eigentlich wollten wir nur jeden zweiten Tag tauchen, hatten uns aber umentschieden. Wir tauchten jeden Tag ab, machten dafür aber nur einen Tauchgang. So hatten wir einen sehr geregelten Tagesablauf. Wir standen kurz vor 7 Uhr auf, noch vor Sonnenaufgang, um gemütlich zu Frühstücken. In der Regel holte uns um 8 Uhr ein Boot von der Tauchbasis im Hotel ab. Wenn wir Glück hatten, lag unser Hotel auf dem Weg zum Tauchplatz. Dann mussten wir nicht zuerst zur Tauchbasis fahren, sonder das Tauchboot nahm uns auf dem Weg mit. Das erste Mal wurden unsere Taucheranzüge und unser Bleigurt vergessen, so dass das Boot nochmal zur Tauchbasis zurückfahren musste. Dies wurde mit viel Humor und ohne böse Worte hingenommen.
Crown of Thorns Starfish (Dornenkronenseestern) ist leider in den
letzten Jahren zu einer Plage geworden. Er vernichtet eine Koralle
um die andere, indem er diese mit seinem Speichel auflöst und so frisst.
Selber hat er fast keine Feinde. Vermutlich auch als Folge der Überfischung
wurden diese vermindert.
Seegurken sind nützliche Wesen wie unsere Regenwürmer.
Ein giftiger Skorpionfisch- wunderschön! Caterine ist ihm etwas zu nahe gekommen, da breitete er als Warnung seine "Flügel" aus.
Ein ruhender kleiner Riffhai
Weissaugenmuräne
Nach dem Tauchgang fuhren wir immer zurück zur Tauchbasis, die auf der grossen Insel liegt. Wir genossen die gemütliche Atmosphäre in der Tauchbasis und führten bei einem Kaffee unser Logbuch nach. Später assen wir im kleinen Strand Cafe „Nia", mit einigen Tischen im Sand, meine Lieblingsspeise Roti Canai.
Auch wenn es einmal etwas länger dauert bis das Roti Cana
serviert wird, der Ort lädt zum Verweilen ein.
Einfach, herzlich und gut!
Nur wenige Meter vom Strand entfernt, liegt ein wunderschönes Riff, wo wir ab und zu schnorchelten, bevor wir in der Tauchbasis noch einen Kaffee tranken und uns mit anderen Tauchern austauschten.
Gegenüber der Tauchschule liegt auf der Pulau Perhentian Kecil (kleine Insel) die Mosche die uns für dieses kleine Fischerdorf doch sehr gross erschein.
Jederzeit konnten wir einen Bootskapitän bitten, uns wieder ins Hotel zurück zu fahren- ein toller Service. Meistens ruhten wir uns dann im Zimmer ein wenig aus, bevor wir nochmals zum Strand hinunter gingen, bis die Sonne unterging und uns die Mücken vertrieben. Wir genossen es, dass es erst um 19.30 Uhr dunkel wurde.
So gingen wir meistens erst um ca. 20 Uhr zum Abendessen. Das Essen schmeckte zum Glück sehr gut im „Alunan“, da wir keine grosse Alternativen zum essen in der näheren Umgebung hatten. Im „Petani Beach“, wo wir im April oft auch zum Nachtessen hin spazierten, weil es in der Nähe liegt, hatten sie momentan am Abend keine Köchin, weil diese gerade ein Kind geboren hatte und nicht arbeiten konnte.
Am Montag 31. August am Mittag begann der „Advanced Cours“ von Caterine. Es ist toll, dass sie nun auch noch diesen Schritt wagte. Weil Alvaro leider bereits abgereist war, leitete Niko den Kurs. Er ist seit 3 Monaten im Tauchcenter dabei und kommt aus Deutschland. Dies war gar nicht schlecht, um alle Fragen in Deutsch zu stellen und auch eine klare Antwort zu erhalten. Unser gemütlicher Tagesablauf wurde dann schnell Geschichte. Ich begleitete Caterine zur Tauchbasis und wünschte ihr viel Spass für den Kurs. Sie war die einzige Schülerin im Kurs, so konnte sie sehr viel profitieren. Ich ging in der Zwischenzeit mit einer Gruppe auch tauchen. So kehrten wir zusammen erst am Abend wieder ins Hotel zurück. Caterine erzählte am ersten Tag von ihren 2 Lern-Tauchgängen. Sie war sehr zufrieden und verfeinerte im ersten Tauchgang ihre Tarierung und im zweiten lernte sie die Navigation unter Wasser, im Speziellen, wie man mit einem Kompass taucht.
Der Koch fragte uns am Abend, als wir zum Essen kamen, worauf wir Lust hätten. Wir entschieden uns für Rindfleisch und den Rest überliessen wir ihm. Er servierte uns persönlich seine Kreation. Es schmeckte hervorragend! Das erste Curry in Malaysia, das wirklich nach Curry schmeckte… Den Rest des Abends verbrachte Caterine mit vielen Seiten Theorie lernen, um für den morgigen Tag gut vorbereitet zu sein.
Nach einer guten Nacht mussten wir vor 7 Uhr aufstehen. Heute begleitete ich Caterine auf den ersten der drei Tauchgänge, die sie heute auf dem Programm hatte. Mit dem Boot fuhren wir zum ersten Tauchplatz „Tokong Laut“, meinem Favoriten. Es war ein Tiefentauchgang d.h. 25 Meter (dies ist einer der tiefsten Tauchplätzte in dieser Gegend). Wir verbrachten fast 30 Minuten tiefer als 20 Meter. Caterine musste auf 25 Meter auch Rechenaufgaben lösen um zu veranschaulichen, dass die Hirnleistung abnimmt je tiefer man taucht- was nicht klappte, da die Rechenaufgaben zu einfach waren ;-) Es war ein weiterer schöner Tauchgang, nach 57 Minuten kehrten wir wieder an die Oberfläche zurück. Der zweit Tauchplatz heisst Suger Wreck und war für Caterine der erste Wrack-Tauchgang. Im Jahre 2000 ist dieser Frachter gesunken und liegt auf 18 Meter. Es ist ein grosses Wrack und schon mit Korallen bewachsen- ein Paradies für Fische. Die Sicht betrug lediglich 3 - 5 Meter. Wir mussten ganz nahe beisammen schwimmen, um uns nicht zu verlieren. Es war auch etwas unheimlich, da die ganze Zeit ein lautes, tiefes Tok,Tok ertönte. Es könnte gut sein, dass schon das Wrack schon bald auseinander bricht. Da möchte ich lieber nicht in der Nähe sein. Nico hatte auch Spass mit uns zu tauchen und so blieben wir 65 Minuten unter Wasser. Normalerweise dauern hier die Tauchgänge zwischen 45 und 50 Minuten. Dies vor allem um die Dive-Masters zu schützten, da sie fast jeden Tag 3 mal abtauchen. Als wir wieder in der Tauchbasis waren, hatte Caterine gerade 30 Minuten Zeit, um etwas Kleines zu essen. Der letzte Tauchgang führte sie nach Batu Nissan Laut zum Strömungstauchgang. Die meiste Zeit verbrachten Caterine und Niko mit der Suche nach Strömung, die sie nicht wirklich fanden :-( Ich trank in der Zwischenzeit einen Kaffee im Tauchcenter und spazierte am Strand entlang. Es war bereits 17.25 als sie zurück kehrten. Jetzt musste Caterine sich nochmals voll konzentrieren, um auch noch den theoretischen Teil abzuschliessen. Dies war nicht ganz einfach nach einem so langen intensiven Tag. Kurz nach 18 Uhr kam die Erlösung, Charlotte die Managerin kam und rief schon von unten, dass wir umgehend alles zusammen packen müssten, um noch vor dem Sturm mit dem Boot wieder ins Hotel zu gelangen. Wir kamen wirklich noch vor dem Gewitter und ohne Regen zurück ins Hotel. Kaum im Zimmer angelangt begann es draussen heftigst zu winden und dann regnete es in Strömen für eine Stunde. Zum Nachtesssen auf der Hotelterrasse gelangten wir bereits wieder ohne Schirm.
Wir beschlossen am nächsten Tag eine Tauchpause einzulegen, einerseits zur Erholung nach 2 Intensivtagen und, damit Caterine konnte noch in aller Ruhe die Theorie beenden konnte.
Der Koch grillierte uns zum Abendessen einen King Fisch und servierte uns dazu eine traditionelle malaysische Sauce, die es in sich hatte, sehr fein aber nicht unscharf schmeckte. Einmal mehr legten wir uns mit vollen Bäuchen schon bald ins Bett und schliefen schnell ein.
Den Mittwoch verbrachten wir in Ruhe mit schnorcheln und ausruhen. Zwischendurch fuhren wir noch zur Tauchbasis und Caterine konnte den Kurs abschliessen. Heute fiel es ihr einiges leichter, als gestern Abend.
Eine Unterschrift fehlt noch.
Als „Advanced Open Water“ Taucherin und können wir in Zukunft zusammen überall bis 30 Meter tauchen gehen :-))) Herzliche Gratulation!
Als wir ankamen war Niko gerade bei der Arbeit
Die letzten Fragen ...
Jeder braucht einmal eine Pause
oder einen Kaffee. (Ali der Chef)
Eine Unterschrift fehlt noch.
Das offizielle Foto als "Advanced Open Water Diver".
Alexandra war die Kandidatin, die gerade vor C. abgeschlossen hat ;-)
Der Tauchlehrer Niko, darf für's Album auch nicht fehlen.
Charlotte und Ali organisierten speziell für uns einen Tauchausflug nach Pulau Redang. So standen wir am Donnerstag wieder früh auf und wurden um 8 Uhr zur Tauchbasis gebracht. Es war ein sonniger Tag mit viel Wind. Das grosse Boot ist zur Zeit in Reparatur in Kota Bharu, so fuhren wir mit einem kleineren Ersatzboot Richtung Redang.
Auf dem offenen Meer waren die Wellen so gross, dass es keinen wirklich trockenen Platzt auf dem Boot gab. Zum Glück ist das Meerwasser nicht kalt und die Luft schon gar nicht. Nach etwa 75 Minuten erreichten wir unseren ersten Tauchplatz, der in einer von Wellen geschützten Bucht lag. Es begleiteten uns zwei weitere junge Taucher aus Frankreich. Wir tauchten alle zusammen mit Ali, auch Charlotte begleitete uns auf auf dem ersten Tauchgang. Wir profitierten von den sehr erfahrenen Tauchern. Sie zeigten uns so viele kleine Meeresbewohner, die wir ohne Lupe gar nie gesehen hätten. Die zwei Franzosen hatten alles dabei, Lampe, Lupe etc..
Nacktschneckenmutter mit Baby :-)
Ich bin doch kein Hai!... dieser Putzerfisch hat mich wohl verwechselt.
Schon bald waren die ersten 55 Minuten vorbei und wir mussten wieder auftauchen.
Jetzt hatten wir Zeit, um diese Bucht mit dem Schnorchel zu erkunden, bis es Zeit war für den zweiten Tauchgang. Der Sandstrand in dieser Bucht ist für Menschen gesperrt, da die Schildkröten hier in Ruhe ihre Eier ablegen kommen. Die ganze Bucht ist mit wunderschönen Korallenblöcken bewachsen. Als wir wieder auf dem Boot waren, wurde es Zeit für den zweiten Tauchgang am anderen Ende der Bucht. Es war einfach unbeschreiblich, was wir alles an den Felswänden vorfanden.
Tauchen macht einfach Spass.
Eine hübsche Harlekin-Nacktschnecke
War haben die Zeit ganz vergessen und tauchten erst nach 65 Minuten wieder auf- wir hatten alle mehr als genügend Luft ;-)
Es war schon spät und unser Magen knurrte. Das Boot brachte uns in eine schöne Bucht und ankerte dort.
Das Restaurant lag am Strand und wir mussten vom Boot schwimmend oder laufend zum Strand, je nach Länge der Person. Das Essen war bereits für uns vorbereitet und schmeckte ok. Während unserem Mittagessen konnten ganze Scharen von Touristen beobachten wie sie sich in zweier Reihen am Strand bei brütender Hitze an der prallen Sonnen aufstellen mussten um auf die Boote verladen zu werden. Sie hatten einen Schnorchelausflug gebucht. Zum Glück waren wir nur 8 Personen auf unserem Boot, 6 Taucher und 2 Schorchlerinnen.
Als wir alle nach einem kurzen „Schwumm" wieder an Board waren und Ali den Anker gehievt hatte...
... suchten wir eine weitere geeignete Stelle um zu tauchen. Die Wellen waren immer noch recht hoch.
Auch der dritte Tauchgang faszinierte uns sehr und wir verbrauchten viel Zeit mit 3 Schildkröten.
Wirklich gut getarnt!
Es war einfach wunderschön und ganz erfüllt tauchten wir nach 56 Minuten wieder auf. In der Zwischenzeit war es bereits 17 Uhr und so wurde es Zeit wieder zurück zufahren. Das Meer war immer noch sehr unruhig aber jetzt musste das Boot nicht gegen die Strömung kämpfen.
Kurz nach 18 Uhr erreichten wir die Tauchbasis.
Nachdem wir unser Equipment ausgewaschen hatten wurden wir wieder zum Hotel gebracht wo wir einen weiteren gemütlichen Abend verbrachten.
Bereits sahen wir unser Boot.
Mehr Luftblasen als Fische!
Dieser Tauchplatz ist sehr beliebt, als wir auftauchten zählten wir bis zu 11 Tauchboote. Dies ist bereits zu viel. Es ist ja ein Marine Park, es wäre auch hier dringend nötig die Anzahl Taucher pro Tag zu limitieren ansonsten ist es eine Frage der Zeit und die letzten Schildkröten werden einen ruhigeren Ort suchen.
Den Rest des Tages nahmen wir es gemütlich. Am Abend assen wir zusammen mit Charlotte. Obwohl es kein Wein auf der Getränkekarte gibt, organisierte sie speziell für unseren letzten Abend eine Flasche Weisswein von Australien. Dem Koch liessen wir freie Hand und wurden von ihm mit einem frischen Fruchtsalat mit Crevetten an einer Cocktailsauce als Vorspeise verwöhnt, als Hauptgang gab es gegrillten Fisch an einer Mangosauce mit Reis. Es schmeckte einmal mehr hervorragend. Als wir auf die Uhr schauten, war es so spät wie noch nie. Erfolglos versuchte ich die Rechnung zu bezahlen. Charlotte hatte bereits alles übernommen. Wir bedankten uns sehr und gingen auf dem schnellsten Weg ins Bett.