Heute (8.9.2015) vor genau 10 Monaten sind wir in Bangkok gelandet. Wir waren gespannt auf alles was uns erwartete. Es war noch nicht klar, welche Länder wir bereisen würden und wie lange wir unterwegs sein würden. Es war eine lange Zeit, die aber sehr schnell verging. Wir nutzten die letzten Tage um nochmals anhand von unseren Fotos und Erinnerungen durch die Länder Kambodscha, Myanmar, Thailand, Laos, Malaysia und Indonesien zu reisen. Wir sehr dankbar, dass wir keine grossen gesundheitlichen Probleme bekamen, so viel Herzlichkeit von unzähligen Menschen geschenkt bekamen, immer gut und sicher gereist sind und nie auf der Strasse standen ohne ein Bett für die Nacht.
Es war auch wunderschön diese Reise gemeinsam erleben zu können und immer wieder unsere Gedanken gegenseitig auszutauschen. Es war eine tolle Zeit aus der wir Erinnerungen mitnehmen, die uns niemand nehmen kann.
Auch ohne Sehenswürdigkeiten anzuschauen oder genauem Programm sind die letzten Tage in Bangkok und Asien in Windeseile verflogen. Eigentlich wollten wir nicht selber kochen, aber wir konnten den feinen Sachen wie einheimisches Rindfleisch, Penne und Tomaten-Basilikumsauce im "Top Market" dazu viel frisches Gemüse, nicht widerstehen. Es war auch gemütlich in unserer Wohnung zu sein und hier einen Abend zu verbringen. Am Samstag hatten wir besonders Glück, dass wir "daheim" blieben, da am Abend ein heftiges Gewitter mit stürmischem Wind über Bangkok hinweg zog und wir so nicht mehr hinaus in den Regen mussten. (Bilder siehe weiter unten)
In 7 Tagen würden wir bereits zu Hause in Erlenbach sein- dies kam uns zeitweise wie ein schöner Traum vor, aber fühlte noch nicht wirklich real an.
Wir besuchten noch Elsbeth Zimmermann bei der Arbeit an der Silom Road, Soi 17. Sie lebt seit 18 Jahren mit ihrem Mann in Bangkok. Vor mehr als 30 Jahren war Elsbeth die Coiffeuse von Caterine und ihrer Familie. Als Elsbeth nach Bangkok zog, begann sie mit einer Ausbildung als Gemmologin. Sie fand einen Job in der Edelstein-Branche und arbeitet immer noch in der selben Firma, wo sie heute Direktorin ist (Lambertgems.com). Es war ein schönes, herzliches Wiedersehen und wir tauschten viele Erfahrungen und Erlebnisse aus. Bei einem gemeinsamen Nachtessen mit ihrem Mann Willi, der Professor für Umweltwissenschaften und Komunikation an der Universität in Bangkok ist, vertieften wir unsere Gespräche.
Am Mittwoch fuhren wir mit dem Sky-Train BTS nochmals ins Stadtzentrum.
Wir besuchten auch noch das
Es liegt direkt am Fluss in der Nähe des National Stadium. Jim Thompson wurde 1906 in Greenville, Delaware (USA) geboren. Vor dem Krieg war er Architekt, er meldete sich freiwillig zum Militärdienst, nahm an Kampfeinsätzen in Europa teil und kam schliesslich nach Asien. Er war militärischer Berater einer Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, Thailands völlige Freiheit und Unabhängigkeit wiederherzustellen. Nach dem Krieg beschloss er nach Thailand zurückzukehren und sich hier dauerhaft niederzulassen.
Die Herstellung handgewebter Seide, ein lang vernachlässtigtes Handwerk, weckte Jim Thompsons Interesse. Durch seine Begabung als Textildesigner trug er entscheidend zum Wachstum bei diesem Industriezweig bei und machte thailändische Seide weltweit bekannt.
Er beschloss 6 Teakholzhäuser, die zum Teil bereits über 200 Jahre alt waren, in der alten Hauptstadt Ayuthaya abzubauen und in Bangkok wieder aufzubauen. Sein Bestreben war es, die Häuser so originalgetreu wie möglich zu errichten. Im Frühjahr 1959 zog Jim Thomson in sein neues Heim. Sein Haus und seine Kunstsammlung wurden schnell zum Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, so dass er sich entschied, sein Heim der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die erwirtschafteten Einnahmen wurden thailändischen Wohltätigkeitsorgansiationen gespendet.
Am 26. März 1967 verschwand Jim Thomson, während er auf einer Reise ins Cameron Mittelgebirge in Malaysia war. Bis heute gibt es keinen Hinweis darauf, was mit ihm passiert sein könnte.
Sein berühmtes Thai Haus bleibt hingegen eine dauerhafte Erinnerung an seine kreative Begabung und seine tiefe Liebe zu Thailand. Auch wenn es ein touristischer Ort ist, lohnt es sich diesen zu besuchen und in dieser Oase mitten in Bangkok ein wenig zu verweilen.
Wohnhaus
Diese geschnitzte Holzplatte wurde zum bedrucken
der Seide verwendet. Die Motive kopierte er teil-
weise von alten chinesischen Tonvasen.
der Seide verwendet. Die Motive kopierte er teil-
weise von alten chinesischen Tonvasen.
Herrliche Blumen und Pflanzen
Der Haustempel darf nicht fehlten.
316 Tage Asien und wir haben nur einen kleinen Teil gesehen. Es war die richtige Entscheidung, uns auf 6 Länder in Asien zu beschränken, um auch Zeit zu haben, an einigen Orten länger zu verweilen und die Menschen und das Leben zu spüren, daran teilzunehmen. Wir mussten uns auch nicht mit völlig verschiedenen Kulturen auseinander setzten, dafür mit verschieden Religionen. Es war spannend, immer wieder mit Menschen in Kontakt zu kommen und über Gott und die Welt zu diskutieren. Am Ende waren wir uns immer einig, wir sind alles Menschen und leben alle zusammen auf dieser einen Welt und, wenn wir uns respektieren und achtsam miteinander umgehen, ist alles viel einfacher.
Wir freuten uns auch immer wieder, wenn wir eine Nachricht oder Fotos von unseren Liebsten aus der Schweiz erhielten. Die Welt ist mit dem Internet noch kleiner geworden. Wir möchten es nicht missen, auch, wenn es wie alles zwei Seiten hat.
Noch ein paar letzte Eindrücke vom Sathorn- / Silom-Quartier in Bangkok. Hier verbrachten wir die meiste Zeit wenn wir in Bangkok waren. Es liegt alles in Gehdistanz zur Wohnung.
Wir geniessen jeden Tag reife Früchte von einem Fruchtstand
ganz in der Nähe
Öffentlicher Bus, nicht gerade das neuste Modell.
Alt und neu gehören zum Strassenbild.
Nirgend wo sonst haben wir so viele Verkaufsstände gesehen
mit frischen Früchten wie in Bangkok und alle Früchte sind
reif und schmecken hervorragend.
Sein Geschäft ist auf der Strasse und jeden Tag baut er von
neuem auf und ab.
Immer wieder kleine Tempel zum innehalten und eine tägliche
Opfergabe zu hinterlassen.
Bangkok ohne Strassenstände und ...
... ohne Strassenküchen wäre unvorstellbar.
Der Abwasch findet auch auf der Strasse statt.
Das Essen schmeckte uns immer sehr gut, manchmal etwas
sehr scharf, aber immer frisch gekocht.
Nach der Mittagszeit wird alles wieder zusammengepackt.
Geduldig wartet dieser Zuckerwattenverkäufer
vor der Schule, auf die Kinder.
Ein moderner Tempel vor einem Bürogebäude.
So geht das Pflanzengiessen viel schneller.
Schwarze Wolken gab es viele in den letzten Tage.
Heute hatten wir entschieden zu Hause etwas Feines zu kochen, zum Glück!
Derselbe Ort, aber 24 Stunden später.
Nein, wir sind nicht im Regenwald sondern
in Bangkok gleich um die Ecke.
Es gibt sehr viele Frauen, die auf einer Baustelle arbeiten.
Diese Frauen arbeiten auf der Baustelle, die ich seit unserer
Ankunft anfangs November 2014 beobachtete.
Vor 10 Monaten war hier nur ein grosse Loch!
Quartierleben
Hier kauften wir meistens unsere Früchte ein.
Wir erhielten immer gute reife Früchte.
Für unsere letzen Morgenessen vor unserem Heimflug.
Nochmals einen Sticky Rice mit Mango und Kokonusssause.
Nach 14 Uhr wurde bereits alles wieder abgeräumt und am
nächsten Tag wieder aufgebaut, Tag für Tag.
Unser letztes Abendessen fiel im wahrsten Sinne ins Wasser. Es regnete so stark, dass wir uns für einen Pizza-Kurier entschieden- wie es viele machen in Bangkok ;-)
Ein letztes "Chang" zum Abschied.
Uff, geschafft, zum letzten mal alles gepackt! Vielen Dank Ueli :-*************
du machst das hervorragend! Ich staunte immer wieder, wieviel du in unsere Koffer
hineingebracht hast.
Jetzt heisst es Abschied nehmen!
BYE, BYE
Die Lotusblume begegnete uns immer wieder und verbindet für uns die verschieden Länder und Völker die wir bereisten. Sie ist wunderschön, wie jedes Land das wir besuchten, sie lädt ein zum Innehalten und symbolisiert für uns tiefe Dankbarkeit für alles was wir erleben durften. Sie ist eines der vielen Wunder der Natur...