Donnerstag, 7. Mai 2015

Lake Tasik Kenyir

Dienstag, 5. Mai 2015

Da wir erst um 10 Uhr vom Minibus, der uns zum "Tasik Kenyir" See bringen sollte abgeholt wurden, begann unser Tag mit einem gemütlichen Frühstück im 17. Stockwerk unseres Hotels. Auch von dort ist die Aussicht über den Fluss und die Umgebung  atemberaubend.
Nach einer etwa einstündigen, angenehmen Fahrt mit dem Minibus erblickten wir den riesengrossen See mitten im Regenwald. Dieser ist sehr eindrücklich. Es ist einer der grössten  Stauseen von Südost-Asien und wurde über einen Zeitraum von 9 Jahren mitten im Regenwald erstellt. Ein grosses Gebiet wurde geflutet. Zeugen davon sind noch ein paar bewaldete kleine Inseln mitten im See und alte Baumstämme, die wie kahle Mahnmale an einigen Orten aus dem See ragen. Es sieht gespenstisch aus.
Die Bungalowanlage, wo wir die nächsten 3- 4 Tage hier verbrachten ist schön in den Wald gebaut, nur das Hauptgebäude mit dem "Restoran" ist leider viel zu gross und hoch geraten. Diese hohen, grossen Empfangshallen sind sehr häufig in Malaysia. Ich empfinde sie als protzig und ungemütlich. Unser Bungalow hatte eine schöne Aussicht auf den See von der gemütlichen Terrasse aus und wir fühlten uns so wohl, dass wir schon am ersten Abend fragten, ob wir nach der 2. Nacht noch um eine verlängern könnten. Da es glücklicherweise in diesen Tagen sowieso wenig Gäste in der Anlage gab, war das möglich und wir freuten uns auf geruhsame Tage in der Natur :-). Einwenig wollten wir uns aber die Gegend schon ansehen und buchten deshalb noch  am selben ersten Nachmittag einen Bootsausflug auf dem See mit dem Ziel einen schönen Wasserfall zu besuchen und dort vielleicht sogar zu baden. Auf diesen Ausflug kam eine holländische Familie mit 2 Buben und Uwe aus Ostdeutschland mit. Uwe hatte sofort nach unserer Ankunft Ueli angesprochen, ob wir auf den Ausflug mitgehen möchten. Er war seit 2 Tagen dort und hatte noch keine Aktivität mitmachen können, weil es immer eine minimale Teilnehmerzahl von 3-6 Personen brauchte. So machten wir ihn überglücklich, dass wir mitmachten. Wir bereuten es auch nicht, wie ihr an den nachfolgenden Fotos sehen könnt. Die Bilder sprechen für sich. Einmalig die Ansammlung der Bunten Schmetterlinge, der Waran ohne Schwanz, der 7- stufige Wasserfall und die Landschaft. Zum Abschluss des Nachmittags besuchten wir auf der Rückfahrt einen "Kräutergarten" mit ausschliesslich malaysischen Heilpflanzen. Das hätte mich so interessiert, aber unser Bootsführer kannte die englischen Namen nicht und die Pflanzen waren nur in malaisische angeschrieben. Schade.... Es schien uns aber auch nicht so gepflegt. Da sind wir schon verwöhnt mit unserm Botanischen Garten :-)
Am Folgetag hatten wir uns für einen 2-stündigen Regenwaldspaziergang auf einer kleinen Insel im See, Pulau Puppi angemeldet. Da wir nur zu zweit waren, kam das "Trekking" nicht zustande und auch am dritten Tag unseres Aufenthaltes nicht. Da wir vorhaben in Borneo für ein paar Tage in ein oder 2 Nationalparks im Regenwald Ausflüge zu machen, störte uns dies auch nicht weiter. Wir genossen einfach die Natur und das Vogelgezwitscher auf dem Balkon unseres Bungalows und begannen unsere Weiterreise nach Kuala Lumpur und anschließend Borneo zu planen. Wir werden anfangs Juni 14 Tage in die malaysischen "Schulfrühlingsferien" hinein kommen, da wird es vorallem in den Nationalparks viele einheimische Touristengruppen haben. Asiaten reisen immer in Gruppen oder mit der gesamten Familie. Wir werden oft gefragt, ob wir wirklich nur zu zweit sind und, warum wir unsere Kinder nicht dabei haben. Wenn ich ab und zu mal alleine einen Spaziergang mache oder etwas erledige, werde ich oft gefragt: "Are you alone?" Dies ist hier keine Aufdringlichkeit, sondern Besorgnis, weil Frauen in Malaysia nie alleine irgendwo hin gehen :-).

Die Tage am Tasik Kenyir vergingen schnell und waren sehr erholsam. Wir bereuten es nicht, einen Tag länger geblieben zu sein. Einzig das Essen im Hotel war das erste Mal auf unserer Reise so schlecht, dass wir lieber verzichteten oder nur ein Sandwich assen. Umso mehr freuten wir uns auf die chinesischen Beizli in Terengganu, wohin wir von hier aus wieder vom selben Buschauffeur mit dem Minivan zurück gefahren wurden.