Kuala Lumpur, Mutiara Damansara- Samstag, 15. Mai 2015
Wir waren noch beim Frühstück, als Marco die Nachricht erhielt, dass die Zementblöcke bereits auf dem Zirkusplatz waren. So machten wir uns mit dem Taxi umgehend auf den Weg. Nicht alle waren überzeugt, dass die Blöcke bereits auf dem Platz sein sollen nach den vielen negativen Erfahrungen vom letzten Auf- und Ab-Bau. Nach ca. 25 Minuten Fahrzeit kamen auf dem Platz an, zum Glück war die Rushhour bereits vorbei- und tatsächlich, die Zementblöcke waren vor Ort. Aber sind sie wirklich 3 Tonnen schwer?
Was stimmt jetzt? Halt oder mehr links?
Block für Block wurde platziert.
Diese Verankerungen haben dem enormen Druck beim aufstellen der Masten nicht stand gehalten und waren der Grund warum die Tonnen schweren Zementblöcke organisiert wurden. Der Boden ist das eigentliche Problem. Er wurde mit Bauschutt aufgefüllt und treibt Marco und sein Team fast in den Wahnsinn.
Es dauerte nicht lange und alle Blöcke waren platziert. Ein weiterer Versuch wurde gestartet. Die Meinungen im Team gingen weit auseinander. Es gab die Optimisten aber auch die Pessimisten.
Der este Mast war wieder oben. Beim zweiten Masten wird sich zeigen, ob die Blöcke schwer genug sind.
Der zweite Masten hob sich keine 2 Meter als Ismail "Stop, Stop!" rief. Der Block hat sich bewegt. Betreten versammelten wir uns um den einen Block und haben nach ein Lösung gesucht. Die Blöcke sind zu hoch und die Befestigung darf nicht oben sein, sondern sollte auf der Seite Richtung Masten zeigen. Leider war der grosse Truck bereits weg. Er musste nochmals zurück kommen, um die Blöcke zu drehen. Wir haben viel Zeit mit warten verbracht.
Der Block hat sich wirklich gehoben!
Der Masten musste wieder runter...
und wurde wieder gesenkt.
Der Gabelstapler ist ein mal mehr auf den Gelände "versoffen". Er funktioniert nur, wenn er beladen ist. Sobald er kein Gewicht mehr auf der Gabel hat, ist er nicht mehr zu gebrauchen. Dieser Umstand werden unsere Muskeln noch zu spüren zu bekommen.
Glücklicherweise ist die Baufirma nicht weit von unserem Standplatz entfernt. So dauerte es nicht sehr lange bis der Truck wieder auf dem Platz war, um die Blöcke zu kippen.
So, geschafft, die Befestigung war jetzt auf der Seite.
Wir konnten wieder von vorne mit der Befestigung beginnen :-(
Was ist mit diesem Block? Wo ist der Truck?
Weg, einfach vergessen!
Wir werden es trotzdem versuchen. Auf diesem Seil ist nicht soviel Zug.
Die beiden grossen Container sind die Kühlgeräte für die Air Conditon.
Alles liegt am Boden an seinem Platz (hoffentlich).
Ein weiterer Versuch konnte beginnen.
Diese Unterlage schützt die Scheinwerfer, die an den Masten zuoberst montiert wurden.
Up's, das Holz war auch nicht stabil. Ach ja, die gute Qualität wird ja nach China verkauft.
Für einmal Glück gehabt, Scheinwerfer links sind ok.
Dass war knapp!
Und wieder scheiterte ein Versuch. Ein Block hielt dem Zug nicht stand und verschob sich Richtung Mitte. Jetzt mussten mehr Blöcke her. Wiegt ein Block wirklich 3 Tonnen? Egal, bis die neuen Blöcke auf den Platz sind konnten wir nicht weiter arbeiten. So gab es für uns eine späte Mittagspause. Zum Glück kam schon bald die gute Nachricht, dass weitere Blöcke bereits auf dem Platzt seien. Jetzt lagen je zwei Blöcke da, wo der Zug sehr stark war. Alles war bereit.
Auf ein Neues!
Glaubten wirklich alle an ein Gelingen?
André, war am Schaltpult!
Der Fuss des Mastens wurde mit dem kleinen Truck fixiert.
Die Schweizer Fahne durfte natürlich nicht fehlen...
und schon gar nicht die Malaysische! Die Elektriker montierten die Scheinwerfer. Im letzten Moment wurde noch ein Stromkabel ausgewechselt. Funktionieren die Scheinwerfer? Ja klar, war die Antwort.
Ich fragte mich, wie können sie so sicher sein ohne diese am Strom angeschlossen zu haben?
Uff, geschafft, Die Blöcke haben sich nicht verschoben und beide Masten standen senkrecht.
Bereits wurde das Chapiteau bereit gestellt für den Aufzug.
Freiwillige vor- der Zirkusdirektor persönlich wagte sich in luftige Höhen (links). Zum Glück waren auch noch Artisten auf dem Platz die mithalfen und den Masten hoch kletterten, so selbstverständlich, wie wir im Bett liegen.
Es ist sehr hoch!
Das Zelt konnte ausgelegt werden.
Schon bald wurde es dunkel, war dafür aber nicht mehr ganz so heiss wie tagsüber :-)
Es folgte eine schweisstreibende Arbeit. Mit vereinten Kräften wurde das Zelt am Chapiteau und den 4 Kronen (pro Masten eine) befestigt.
Die ersten Stangen wurden aufgestellt.
Langsam aber stetig ging es aufwärts.
Kommt alles gut?
Jede einzelne Stange musste von Hand platziert und aufgerichtet werden.
Zum Glück hatten wir kräftige Männer dabei.
Wusste gar nicht, das ein Zelt so viele Stangen benötigt.
Um ca. 1.30 Uhr nachts, nach 15 Stunden war es geschafft und wir auch!!!
In der nähe vom Hotel fanden wir ein Restaurant, dass auch um 2 Uhr in der Nacht noch offen hatte. Das Bier und verschiedene Fleisch-, Fisch- und Gemüse-Spiesse vom Grill schmeckten hervorragend. Alle waren müde, aber die Einen waren stärker gekennzeichnet als die Anderen. Krämpfe in den Beinen, gequeschtes Rippchen, Blattern, etc.
Zeit zum Schlafen, schon bald ging es weiter.